Schöningen. Die Schöninger sind im intensiven Duell mit dem Regionalliga-Absteiger das bessere Team. Mit Glück und Erfahrung entführt der VfV aber die Punkte.

Aus dem erhofften zweiten Heimsieg der Saison wurde nichts: Fußball-Oberligist FSV Schöningen zog am Samstag vor 240 Zuschauern im heimischen Elmstadion gegen Regionalliga-Absteiger VfV Borussia Hildesheim mit 0:1 (0:1) den Kürzeren. „Der Sieg für Hildesheim ist unverdient. Für uns wäre heute mindestens ein Punkt drin gewesen“, kommentierte FSV-Coach Bastian Breves den Spielausgang.

Erfahrung entscheidet die Partie

Dass der VfV über eine hohe Qualität und die Erfahrung von insgesamt mehr als 1000 Regionalliga-Einsätzen verfügt, hatte Breves schon vor der Partie als möglicherweise spielentscheidenden Faktor ausgemacht. Und genau so kam es dann auch – denn am Ende jubelte nicht die bessere, aber die ausgebufftere Mannschaft.

Hildesheimer gehen im Elmstadion mit ihrer ersten Chance in Führung

Die Gäste übernahmen zunächst das Kommando, indem sie aggressiv, aber nicht unfair in die Zweikämpfe gingen, hoch pressten und die Hausherren so unter Druck setzten. Gleich die erste Chance für den VfV führte dann auch zum 0:1 (12.). Bei einem halbhoch in den Sechzehner geschlagenen Eckball verloren die Schöninger ihre Zuordnung, die Kugel landete bei Ga­briel Michalek, der einschoss.

FSV Schöningen kann Chancen nicht nutzen

„Wir hatten vor dem Spiel genau festgelegt, wer für wen bei Standards zuständig ist. Da darf man sich eben nicht darum kümmern, wo der Ball gerade ist, sondern muss seinen Gegenspieler im Auge behalten“, ärgerte sich FSV-Trainer Breves. Zehn Minuten später verhinderte Schöningens Keeper Niclas Edelmann gegen Niklas Rauch das 0:2. Praktisch im Gegenzug hatten die Hausherren die Chance auf den Ausgleich, doch anstatt sofort selbst abzuschließen, suchte Felix Behling einen noch besser positionierten Mitspieler, aber ein VfV-Verteidiger konnte noch dazwischengehen. Kurz vor dem Pausenpfiff steckte Daniel Reiche den Ball auf den an der Strafraumgrenze lauernden Christian Beck durch – sofort kam das taktische Foul der Hildesheimer. Der fällige Freistoß segelte deutlich über den Kasten.

Wechsel bringen neuen Schwung

Die zweite Halbzeit begann dann auch mit einem Foul am Schöninger Beck. Kurz bevor er zum Abschluss kam, wurde er 20 Meter vor dem VfV-Tor gefoult. Und auch dieser Freistoß brachte nichts ein – Hildesheims Routine machte sich bezahlt. Nach einer Stunde brachte Breves mit Nils Bremer und Maximilian Kohl zwei frische Kräfte. Sofort sorgte Bremer für Alarm im Gäste-Strafraum, als er den Ball aus halbrechter Position scharf hineinschlug – die VfV-Abwehr konnte aber erneut klären.

Es blieb ein spannendes Spiel mit vielen Nickligkeiten. Hildesheims Coach sah in der Nachspielzeit die rote Karte, weil er bei einem Einwurf für die FSV den Ball partout nicht hergeben wollte. Auf dem Platz brachten aber auch weitere Wechsel nicht mehr den gewünschten Erfolg für die Schöninger, die dann auch noch Pech hatten, als ein Beck-Kopfball am Pfosten landete.

FSV: Edelmann – Arnold, Reiche, Behling – Üzümcü (60. Bremer), Lutz (60. Kohl), Ademeit (83. Kühle), Niemann, Winter (72. Martinowski) – Skoda, Beck.

Tor: 0:1 Michalek (12.).