Warberg. Der HSV reist am 4. Spieltag der Handball-Oberliga zu Drittliga-Absteiger HSG Nienburg – und sieht sich an der Weser nicht chancenlos.

Drei Spieltage sind gelaufen, 4:2 Punkte stehen auf dem Konto. Der Saisonstart des HSV Warberg/Lelm in der Handball-Oberliga darf getrost als gelungen bezeichnet werden. Am Samstag (19.30 Uhr) wartet auf die Warberger am 4. Spieltag die Auswärtsaufgabe gegen Drittliga-Absteiger HSG Nienburg. Und siehe da: Der Erfolg macht mutig und Appetit auf mehr. „Wir sind gut drauf und fahren dorthin, um Punkte mitzubringen“, sagt HSV-Trainer Niklas Wosnitza.

Die Warberger wollen den Rucksack der Nienburger noch schwerer machen

Gänzlich unrealistisch scheint das Vorhaben nicht zu sein. Die Nienburger, denen die vergangene Drittliga-Spielzeit mehr Frust als Lust gebracht hat, fremdeln noch in ihrer aktuellen sportlichen Umgebung. Nach drei Spielen steht das Team mit 0:6 Punkten da. „Nienburg trägt dadurch schon einen ordentlich schweren Rucksack mit sich herum“, sagt Wosnitza. Und die Warberger wollen, dass der am Samstagabend noch schwerer wird.

Lukas Meurer ist bestechend gut drauf, und auch Felix Liebing präsentiert sich deutlich verbessert.
Niklas Wosnitza, Trainer des Handball-Oberligisten HSV Warberg/Lelm, freut sich über die gute Form einiger seiner Spieler

„Wichtig wird sein, dass wir vorne gut treffen“, blickt Wosnitza voraus. In den ersten Saisonspielen habe das Offensivspiel seiner Mannschaft vielversprechend funktioniert. „Unser erweiterter Gegenstoß sitzt schon ganz gut.“ Das hängt laut Wosnitza auch damit zusammen, dass die 5:1-Abwehrformation, mit der die Warberger überwiegend agieren, den Gegnern viele Bälle stibitzt. Doch nicht nur das Tempo-, sondern auch das Positionsspiel der Warberger funktioniert bestens. „In diesem Bereich haben wir einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht“, findet der HSV-Coach. Auffällig sei auch die Formstärke des ein oder anderen Spielers. Wosnitza nennt Beispiele: „Lukas Meurer ist bestechend gut drauf, und auch Felix Liebing präsentiert sich deutlich verbessert.“ Linkshänder Liebing und Linkshänder Keno Rutsch, die in der HSV-Offensive die rechte Seite besetzen, nimmt Wosnitza auch für die Nienburg-Partie in die Pflicht. „Unsere rechte Seite muss pro Spiel 12 bis 13 Tore beisteuern, dann steigen unsere Siegchancen.“

Ariel Panzer muss womöglich passen

Personell sieht es beim HSV gut aus. Fraglich ist einzig, ob Torhüter Ariel Panzer die Reise in die Weserstadt mit antritt. Der 49-Jährige ist parallel Torwarttrainer bei Drittligist MTV Braunschweig – und der trifft am Samstag zeitgleich auf den HC Empor Rostock. Für Panzer könnte Baldur Lampe nachrücken und das Torhüter-Duo mit Christian Rüger bilden.