Warberg. Der Handball-Oberligist Warberg/Lelm unterliegt beim Topteam Lehrter SV mit 26:36.

Dem Auftakterfolg des HSV Warberg/Lelm in der Handball-Oberliga gegen die SG Börde Handball (31:21) – das Ergebnis wurde nachträglich mit 2:0 Punkten und 0:0 Toren für den HSV gewertet, weil Börde einen Spieler unter falschem Namen gemeldet hatte – folgte ein ernüchternder zweiter Auftritt der Warberger. Beim Lehrter SV setzte es für das Team von Trainer Niklas Wosnitza eine 26:36 (14:20)-Niederlage.

Es wäre aber vermessen gewesen, von einem Warberger Sieg im Osten Hannovers auszugehen. Lehrte hatte im Sommer mit Drittliga-erprobten Spielern personell ordentlich nachgelegt und gilt als Anwärter auf eine Top-Platzierung in Niedersachsens höchster Spielklasse.

HSV hält zunächst gut mit

In der Anfangsviertelstunde deutete wenig auf Warbergs spätere Abfuhr hin. Das Wosnitza-Team war voll drin im Spiel, bis zum 5:5 (10. Minute) legte Lehrte vor, doch die Gäste zogen nach. Auch beim 8:7 (12.) war noch alles im Lot, ehe allmählich die Dämme brachen. Bis zur 20. Minute herrschte Flaute in der Warberger Offensive, und auch in der Abwehr gelangen den Gästen nicht mehr die entscheidenden Stop-Fouls.

Die Folgen ließen sich schnell im Zwischenstand ablesen – Lehrte zog auf 15:8 weg, ein erster Nackenschlag für das HSV-Team, von dem es sich nicht mehr so richtig erholte. „Wir hatten 10 Minuten in der ersten und 10 Minuten in der zweiten Halbzeit, in denen uns die Lehrter überrannt haben“, berichtete HSV-Coach Wosnitza. „Wenn sie ihre Tore nicht über das Tempospiel gemacht haben, dann, indem sie uns über die Außenpositionen auseinandergenommen haben. Das macht Lehrte so gut wie kaum eine andere Oberliga-Mannschaft.“

Wosnitza hakt die Niederlage ab

Deutlich unterlegen waren die Warberger auch in puncto Physis. „Wenn wir die Lehrter in Bedrängnis hatten, dann haben sie sich mit ihrer enormen Körperlichkeit aus kritischen Situationen befreit“, so Wosnitza. Das zeigte sich insbesondere in der zweiten Halbzeit, in der die Hausherren ihren Vorsprung von 25:18 auf 31:19 (48.) erhöhten.

Ein weiteres Problem für die Warberger: Ihre Wurfeffizienz sackte mit zunehmender Spielzeit ab. Wosnitza: „Das lag daran, dass wir unsere Aktionen im Angriff nicht mehr konsequent durchgespielt haben.“ Lange nachkarten möchte Wosnitza aber nicht: „Das Lehrte-Spiel ist abgehakt. Nächsten Samstag geht’s gegen Schaumburg, da wollen wir was holen. Das habe ich den Jungs mit auf den Weg gegeben.“

HSV: Rüger, Panzer – Rutsch 3, J. Gronde 1, E. Gronde 4, Feig 4, Liebing 4, Frühauf 1, T. Gronde 2, Schmidt 1, Wawryk 1, Hansen 3, Meurer 2, Walther.