Warberg. Der HSV Warberg/Lelm besiegt Aufsteiger SG Börde Handball im Auftaktspiel der Oberliga mit 31:21. Christian Rüger feiert Traum-Comeback.

Der HSV Warberg/Lelm ist erfolgreich in die neue Saison in der Handball-Oberliga gestartet. Gegen Aufsteiger SG Börde Handball setzte sich das HSV-Team in der heimischen Nord-Elm-Halle in Süpplingen mit 31:21 (15:12) durch. Kuriosum am Rande: Es war gleichzeitig der höchste Tagessieg, die Warberger sprangen deshalb vorläufig an die Tabellenspitze.

Rüger feiert „Traum-Comeback“

Erfreulich aus Warberger Sicht. Das Tor hüteten zwei Männer, auf die die Mannschaft lange warten musste. Christian Rüger meldete sich nach monatelanger Verletzungspause (Kreuzbandriss) zurück, während Ariel Panzer lange mit einer Zusage gewartet hatte, ob er ein zweites Jahr bei den Warbergern dranhängt. Das Okay des 50-Jährigen bekam HSV-Trainer Niklas Wosnitza in der vergangenen Woche. Während Panzer einen ruhigen Abend auf der Bank verlebte, feierte Rüger, so Wosnitza, „ein Traum-Comeback, für das er ein Jahr gearbeitet hat. Christian hat uns mit seinen Paraden immer im Spiel gehalten.“

Der Einstieg in die Partie war indes etwas holprig. Zwar legten die Hausherren vor – Tim Gronde traf per Siebenmeter zur 3:1-Führung (3. Minute) –, doch danach riss bei den Warbergern der Faden. „Wir waren zu hektisch, haben viele freie Chancen vergeben“, monierte Wosnitza. Die in der Gemeinde Schellerten im Osten des Landkreises Hildesheim beheimateten Gäste legten eine 7:2-Tore-Serie hin und führten nach 13 Minuten mit 8:5.

HSV dreht frühen Rückstand

Dem HSV drohte Ungemach, doch die Mannschaft berappelte sich. Nur vier Minuten später war nach Marcel Frühaufs Treffer zum 8:8 alles wieder in der Reihe – die Partie begann quasi von vorne. Wosnitza sah ein weiteres Plus seiner Mannschaft: „Wir sind ein seit Jahren eingespieltes Team. Das hat uns geholfen.“

Die frühe Entscheidung zugunsten der Warberger fiel in den ersten acht Minuten nach dem Seitenwechsel. Die neu einstudierte 5:1-Abwehr mit Luis Wawryk als vorgezogene Spitze fing reihenweise Bälle ab, im Umschaltspiel waren die Warberger eiskalt. Die Doppeltorschützen Erik Gronde, dem Wosnitza ebenfalls eine Klasseleistung attestierte, Lucas Meurer und Jonas Gronde sowie Einfachtorschütze Jonte Walther sorgten mit ihren Treffern dafür, dass sich die Hausherren vom 15:12 zur Pause auf 22:12 absetzten. Es war die Vorentscheidung, eine Reaktion der Gäste blieb aus.

Wosnitza: „So stellt man sich einen Saisonstart vor“

Näher als auf sieben Tore ließen die Warberger die SG in Halbzeit 2 nicht mehr aufschließen, nach Sebastian Feigs zweitem Tor zum 30:20 (59.) war der 10-Tore-Vorsprung wieder hergestellt. „So stellt man sich einen Saisonstart vor“, sagte Wosnitza. „Dieser Sieg gibt uns viel Selbstvertrauen.“

HSV: Panzer, Rüger – Meurer 6, Walther 2, Wawryk 1, Schmidt, T. Gronde 7, Feig 2, Frühauf 4, Hansen 1, Liebing 2, Peschmann, E. Gronde 4, J. Gronde 2.