Helmstedt. Ein Spiel auf ein Tor, das war die Landesliga-Partie zwischen dem FC Türk Gücü Helmstedt und dem Lehndorfer TSV.

So etwas nennt man Einbahnstraßenfußball … 90 Minuten ging es nur in eine Richtung – und zwar in Richtung Tor des Lehndorfer TSV. Landesliga-Aufsteiger FC Türk Gücü Helmstedt beherrschte das Geschehen gegen die noch punktlosen Gäste nach Belieben und feierte einen völlig ungefährdeten 5:0 (4:0)-Erfolg.

Zwischen den Pfosten der Hausherren stand diesmal Torwarttrainer Piotr Loboda, der zwei Flanken herunterpflücken durfte, ansonsten aber praktisch beschäftigungslos war. Die Lehndorfer hatten keine einzige Chance, gaben keinen ernsthaften Torschuss in den 90 Minuten ab – und machten deutlich, warum sie von vielen „Experten“ zu den Abstiegskandidaten gezählt werden.

„Die Mannschaft war gefordert – und hat geliefert. Sie hat die richtige Reaktion gezeigt und sich für diesen Auftritt auch belohnt“, meinte Türk Gücüs Coach René Cassel und spielte damit auf die 1:8-Niederlage in der Vorwoche in Göttingen an. „Die Laufleistung war super, gerade bei dem Wetter. Das Pressing hat gut funktioniert. Das war schon ganz, ganz stark“, lobte Cassel seine Mannen, die das Tempo lange Zeit hochhielten.

Bevor die Lehndorfer auf dem Sportplatz an der Kantstraße so richtig angekommen waren, befanden sie sich bereits auf der Verliererstraße. Denn die Helmstedter schlugen bei tropischen Temperaturen jenseits der 30 Grad Celsius gleich eiskalt zu. Eine flache Hereingabe von Semih Kurtoglu nutzte Onur Can Ada bereits in der vierten Minute zum 1:0. Keine 300 Sekunden später staubte Torjäger Masirullah Omarkhiel nach einem Eckstoß ab und baute die Führung für Türk Gücü weiter aus.

Nachdem die Helmstedter bis zur ersten Trinkpause einen Gang zurückgeschaltet hatten, drehten sie danach wieder auf. Kurtoglu (32.) traf sehenswert zum 3:0 und legte praktisch mit dem Pausenpfiff das vierte Tor nach. Zwischenzeitlich hatten Tim Mertens (42.), der nur den Pfosten traf, und Omarkhiel (43.) Großchancen ausgelassen.

In Durchgang 2 blieben die Gastgeber zwar dominant, agierten aber längst nicht mehr so zielstrebig. Eine tolle Vorarbeit von Mohammad Haidari verwertete Omarkhiel zum 5:0 (64.). Möglichkeiten, das halbe Dutzend vollzumachen, hatten die Helmstedter noch durch Omarkhiel (68.) und Stephane Dieupeu (80.), beide scheiterten aber an Keeper Paul-Jakob Schulze.

FC Türk Gücü: Loboda – Ince (85. Braun Roig), Öztürk, Pflüger, Ataie – Tounkara (60. M. Haidari), Grah (76. Propp) – Kurtoglu, Mertens, Ada (67. Dieupeu) – Omarkhiel.

Tore: 1:0 Ada (4.), 2:0 Omarkhiel (9.), 3:0, 4:0 Kurtoglu (32., 45.), 5:0 Omarkhiel (64.).