Bornum. 1:1 nach 90 Minuten – 3:2 am Ende der Nachspielzeit! Der FC Heeseberg gewann ein verrücktes Kreisduell bei der SV Lauingen Bornum.

Wenn in der Nachspielzeit eines Fußballspiels drei Treffer fallen, sind das drei gute Argumente, um von einem „Finale furioso“ zu sprechen! Und genau das ist im Bezirksliga-Kreisduell zwischen der SV Lauingen Bornum und dem FC Heeseberg am Sonntagnachmittag passiert. Am Ende hatte der Gast das bessere Ende für sich und bejubelte in Bornum einen nicht unverdienten 3:2 (1:0)-Auswärtssieg.

Bei Anbruch der Nachspielzeit hatte es noch 1:1 gestanden. Nach einem Ballverlust der Gastgeber sorgte Fabian Romeike per Linksschuss für den vermeintlichen Lucky Punch (90.+2). Der Konter der Hausherren folgte mit der vermeintlich letzten Aktion. André Thielecke spekulierte bei seinem Freistoß aus 19 Metern darauf, dass die Heeseberger Mauer hochspringen würde – mit Erfolg. Thielecke traf unten hindurch zum 2:2 (90.+4). Doch damit immer noch nicht genug: Nach einem langen Schlag kam Alexander Schrader zum Kopfball, die Kugel senkte sich perfekt in den Kasten (90.+5). Es war das spektakuläre Ende einer wilden Nachspielzeit.

Veith: Sieg geht völlig in Ordnung

„Fast alle Heeseberger Abschlüsse sind aus Fehlern von uns entstanden. Aufgrund der vielen Unkonzentriertheiten haben wir uns das Ergebnis selbst zuzuschreiben. Es war aber schade, dass wir uns beim Stand von 1:1 mit der Großchance von Kevin Houschka nicht für unsere gute Phase belohnt haben“, bilanzierte SV-Trainer Marcel Schoolmann. Sein Gegenüber Michael Veith konstatierte: „Wir haben in 90 Minuten nur drei klare Abschlüsse zugelassen, deshalb geht unser Sieg völlig in Ordnung. Wir hätten uns nur eher belohnen müssen.“

Die Gäste hatten sich im Laufe von Hälfte 1 gegen im Spielaufbau nicht immer souverän agierende Hausherren ein Übergewicht erarbeitet. Die erste dicke Chance der Partie gehörte aber der SV, als ihr Plan, den Gegner mit ihrem Kurzpassspiel von hinten herauszulocken, aufging. Raphael Spilker schickte Kevin Houschka auf die Reise, der jedoch an Heesebergs Keeper Malte Waldau scheiterte (27. Minute). Kurz vor der Pause vergaben beide Teams innerhalb von Sekunden jeweils eine gute Möglichkeit, ehe Schrader Augenblicke später für die Heeseberger Pausenführung sorgte.

Houschka gelingt der Ausgleich

Kurz nach dem Seitenwechsel erzielte die SVLB, die nun besser in der Partie war, den Ausgleich. Diesmal blieb Houschka frei vor Waldau cool, er traf aus halbrechter Position (51.). Naumann bot sich kurz darauf per Strafstoß die große Chance auf die schnelle Antwort, der Assistgeber des 1:0 brachte die Kugel aber nicht im Tor unter (57.). Houschka verpasste es in der von Schoolmann angesprochenen Szene aus guter Position, die Partie zu drehen (62.). In der Folge kam Heeseberg – meist auf Einladung der Gastgeber – zu einigen Abschlüssen, aber kaum klaren. Dann folgte die völlig verrückte Nachspielzeit.

Tore: 0:1 Schrader (41.), 1:1 Houschka (51.), 1:2 Romeike (90.+2), 2:2 Thielecke (90.+4), 2:3 Schrader (90.+5).