Schöningen. Maximilian Kohl sorgt für den „Lucky Punch“. Die Schöninger trennen sich von Lupo Martini Wolfsburg mit 1:1.

Dieser Punkt fühlt sich an wie ein Sieg: Bis zur Nachspielzeit sah es danach aus, dass die Oberliga-Fußballer der FSV Schöningen gegen Lupo Martini Wolfsburg den Kürzeren ziehen würden. Doch durch einen „Lucky Punch“ von Maximilian Kohl trennten sich die Mannschaften mit einem 1:1 (0:1)-Unentschieden.

Lupo Martini geht bei der FSV Schöningen früh in Führung

Nach der Auftaktniederlage gegen den BSV Rehden (2:3) wollten die Elmstädter nun den – oder im besten Fall die – ersten Zähler der Saison einfahren. Doch vor 355 Zuschauern im Elmstadion waren es die Wolfsburger, die das Spielgeschehen lenkten. Bereits in der 4. Minute ging der Vizemeister der Vorsaison auch schon in Führung: Erst war die FSV im Glück, als eine scharfe Hereingabe gerade noch zur Ecke geklärt worden war. Doch nach dem ruhenden Ball hatte die FSV-Abwehr Dennis Jungk aus den Augen verloren, der den Ball am zweiten Pfosten volley in die Maschen haute. „Wir wussten, wie Lupo bei Ecken vorgeht und hatten die Zuteilung entsprechend verabredet. Der Posten am zweiten Pfosten war aber einfach nicht besetzt“, ärgerte sich FSV-Coach Bastian Breves.

Schöninger Sturmspitzen kommen nicht zum Zug

In der Folge fanden die Hausherren nie zu ihrem Spiel. Unerklärlich viele Fehler im Aufbauspiel sorgten dafür, dass die Lupo-Abwehr nur selten gefordert wurde. Auf die langen Bälle in Richtung Torjäger Christian Beck waren die Gäste gut vorbereitet, die robuste Wolfsburger Abwehrkette stand sicher, und so blieben Torschüsse seitens des sonst so erfolgreichen Torjägers aus. Dazu kam, dass auch Petrus Amin, Schöningens zweite Sturmspitze, nicht wie gewohnt zum Zuge kam. FSV-Keeper Matti Riedel verhinderte einen höheren Pausenrückstand.

Gunnar Niemann (re.) und die FSV Schöningen liefen der Musik gegen Lupo Martini Wolfsburg (li.) meist nur hinterher. 
Gunnar Niemann (re.) und die FSV Schöningen liefen der Musik gegen Lupo Martini Wolfsburg (li.) meist nur hinterher.  © regios24 | Hans-J. Trommler

Auch in Durchgang zwei wurde es nicht besser. Die Wolfsburger blieben das druckvollere Team, verpassten es jedoch gleich mehrfach, ihre Führung weiter auszubauen. Bei den Hausherren sorgte lediglich Amin mit einem Schuss an die Oberkante der Latte für ein wenig Torgefahr.

Kopfball in der Nachspielzeit führt zum umjubelten Ausgleich

Als sich viele Zuschauer bereits auf eine Niederlage der Gastgeber einstellten, ergab sich weit in der Nachspielzeit noch einmal eine weitere Möglichkeit für die FSV: Nach einem Einwurf von Nils Bremer schlug Felix Behling den Ball in den Wolfsburger Strafraum, wo Maximilian Kohl völlig ungedeckt am zweiten Pfosten lauerte. Der Schöninger hatte alle Zeit der Welt und köpfte den Ball zum glücklichen 1:1-Ausgleichstreffer in die Tormaschen. Sekunden später war die Partie beendet.

„Lupo war die klar bessere Mannschaft“, gab FSV-Coach Bastian Breves zu. „Heute hatten wir mit dem späten Tor das Glück auf unserer Seite. Letzte Woche hatte es uns noch gefehlt“, sagte er überglücklich nach dem ersten Punktgewinn der noch jungen Saison.

FSV: Riedel – Behling, Reiche, Martinowski (46. Winter) – Bremer, Ademeit (68. Elsner), Kühle (46. Üzümcü), Kohl, Niemann – Amin (68. Lutz), Beck.

Tore: 0:1 Jungk (4.), 1:1 Kohl (90.+5).