Jerxheim. Revanche geglückt: Der FC Türk Gücü setzte sich im Bezirkspokal nach Elfmeterschießen beim FC Heeseberg durch.

Von wegen „nur Außenseiter ...“: Trotz des überraschenden Rücktritts von Coach Fatih Özmezarci und Co-Trainer Kubilay Kaan Kaptan sowie akuter personeller Probleme warf der Landesliga-Aufsteiger FC Türk Gücü Helmstedt in der Auftaktrunde des Fußball-Bezirkspokals den FC Heeseberg aus dem Wettbewerb. Um erfolgreich Revanche für die im Super-Cup-Halbfinale erlittene 1:4-Schlappe zu nehmen, mussten die Helmstedter aber den Umweg über das Elfmeterschießen nehmen.

Nach 90 Minuten hatte es nach Toren von Semih Kurtoglu und Jens-Olaf Rick 1:1 gestanden. Im Elfmeterschießen hatte der FC Türk Gücü dann die besseren Nerven. Onur Can Ada, Semih Kurtoglu, Frederic Krecklow, Volkan Öztürk und Jawid Haidari verwandelten sicher, für Heeseberg trafen Florian Naumann, Fabian Romeike und Jens-Olaf Rick, ehe Nico Lübbecke die Kugel über den Kasten jagte.

Abtasten zu Beginn

Das Spiel begann mit gegenseitigem Abtasten. Nach 15 Minuten waren drei Eckstöße für Heeseberg direkt hintereinander schon die nennenswertesten Szenen. So fiel dann auch die Führung für die Gäste wie aus heiterem Himmel. Nico Lübbecke hatte kurz vor dem Strafraum ein Foul begangen. „Das war völlig überflüssig“, kommentierte FCH-Trainer Michael Veith die Szene. Semih Kurtoglu legte sich die Kugel zurecht und traf aus gut 20 Metern genau in den Giebel. Kurz darauf hatte Alireza Ghorbani die Chance zum 2:0, als er allein aufs FCH-Tor zusteuerte, das Leder zwar an Keeper Malte Waldau vorbeischlenzte, aber auch am Tor.

Der Ausgleich für Heeseberg fiel bezeichnenderweise ebenfalls nach einem Standard: Nach einem Eckball von rechts durch Julian Hieske fühlte sich kein Helmstedter für Jens-Olaf Rick verantwortlich, der aus acht Metern unbedrängt einschob. Kurz vor der Pause wurde es für Malte Waldau noch einmal brenzlig, als er einen tückischen Aufsetzer mit letztem Einsatz zur Ecke lenken musste.

Adas Lattentreffer

„Aushilfscoach“ Kemal Durmaz, eigentlich Trainer der zweiten Mannschaft Türk Gücüs, bläute seinen Spielern zur Pause ein, ein weiteres Gegentor zu vermeiden und, wenn nötig, ins Elfmeterschießen zu gehen. Dementsprechend verliefen die zweiten 45 Minuten dann auch. Der Landesligist hatte zwar ein optisches Übergewicht, durch Onur Can Adas Lattentreffer aber auch nur noch einen richtig guten Abschluss. So blieb es bis zum Ende der regulären Spielzeit beim 1:1.

„Wir wussten, dass Heeseberg über lange Bälle kommen würde und haben uns darauf eingestellt. Ich denke, wir sind insgesamt verdienter Sieger“, sagte Durmaz. Türk Gücüs Sportlicher Leiter Michael Spies ergänzte: „Wir haben sehr engagiert gespielt und die taktischen Vorgaben sehr gut umgesetzt. Von daher haben wir uns den Sieg auch erarbeitet.“ Heesebergs Trainer Michael Veith fasste sich kurz: „Wir haben heute nicht gut gespielt, Türk Gücü ist verdient weiter.“

Tore: 0:1 Semih Kurtoglu (20.), 1:1 Rick (31.).