Helmstedt. Der Fußball-Kreisligist TuS Essenrode besiegt den FC Vatan und schiebt den Druck nach Grasleben weiter.

Die Frage nach dem neuen Meister der Fußball-Kreisliga Helmstedt ist seit Sonntag geklärt, die nach dem zweiten Absteiger ist hingegen noch nicht final beantwortet. Während die FSV Schöningen II den Titelgewinn und den damit verbundenen Bezirksliga-Aufstieg feiern konnte (wir berichteten), kletterte der TuS Essenrode wieder „über den Strich“ und schob den Druck vor dem letzten Spieltag wieder nach Grasleben weiter. Vorzeitig gerettet ist derweil die SG Sundern.

FSV Schöningen II – TSV Danndorf 5:0 (3:0). Fünf Minuten vor dem Abpfiff läuteten die Schöninger ihre lange Partynacht ein. Aus dem Sportheim wurde das frischgezapfte Bier an den Spielfeldrand getragen, aus einem eiligst herbeigeschafften Kartons kramten die Auswechselspieler die Aufstiegs-Shirts und tauschten sie gegen ihre verschwitzten Trikots ein. Als Schiedsrichter Frank Grötzner das Topspiel gegen Danndorf abpfiff, gab’s bei den Schöningern kein Halten mehr. Für Trainer Christopher Peine war ein Entkommen unmöglich, ihn erwischte die obligatorische Bierdusche nur Sekunden später. Die Partynacht, so Peine, war auch tatsächlich eine Partynacht. „Es wurde spät. Oder, je nach Sichtweise, wurde es früh“, erzählte Peine. Für die meisten Spieler endete die Nacht nicht im FSV-Sportheim, sondern in einem Schöninger Bistro. Man munkelt, dass zu diesem Zeitpunkt bereits die Sonne wieder aufging...

TuS Essenrode – FC Vatan Spor Königslutter 6:1 (2:0). Tore: 1:0 Droste (25.), 2:0 Neudorf (35.), 3:0 V. Osumek (48.), 4:0 Svoboda (62./ FE), 5:0 Dürkop (78.), 6:0 Svoboda (79.), 6:1 Bagcik (88./FE).

Im Wissen, dass sie am letzten Spieltag beim Helmstedter SV noch mal eine ganz schwere Aufgabe erwartet, war es für die Essenroder immens wichtig, gegen den personell angeschlagenen FC Vatan zu punkten. Das gelang ihnen auch, „allerdings war ich trotz der 2:0-Führung mit der ersten Halbzeit noch nicht so zufrieden. Da war noch nicht die richtige Anspannung da“, erklärte TuS-Trainer Stefan Korngiebel. Das änderte sich allerdings im zweiten Spielabschnitt. Vincent Osumek legte schnell das bereits vorentscheidende 3:0 nach. Auch danach hätten seine Spieler die Gäste „für ihr Auftreten auf und neben dem Platz mit unserer guten Leistung bestraft“, sagte Korngiebel.

TSV Grasleben – TSV Germania Helmstedt 0:3 (0:1). Tore: 0:1 Saadou (45.+2), 0:2 Al Jassab (70.), 0:3 Gasperini (80.).

Es war keine einfache Situation für die Trainer Lars (Grasleben) und Nils (Helmstedt) Schräder: „Holen wir Punkte, würde hinterher wahrscheinlich jeder, der nicht vor Ort war, sagen, dass wir brüderliche Hilfe von Germania bekommen haben“, hatte Lars Schräder, der mit seiner Mannschaft mitten im Abstiegskampf steckt, vor der Partie gesagt. Die Teams ließen es aber gar nicht erst dazu kommen, dass dieses Konjunktiv-Szenario eintrat. „Germania hat absolut verdient gewonnen. Wir sind überhaupt nicht ins Spiel gekommen, konnten den Gegner zu keiner Zeit unter Druck setzen und uns auch keine Torchancen erspielen“, konstatierte Lars Schräder. Nun steht Grasleben wieder auf dem Abstiegsplatz, während die Helmstedter Platz 4 in der Abschlusstabelle sicher haben.

FC Nordkreis – SG Sundern 1:2 (0:0). Tore: 0:1 Kröhl (58.), 1:1 Jacobs (75.), 1:2 Danesch (78./FE).

Aufgrund der Niederlage Graslebens wäre die SG ohnehin gerettet gewesen. Die Gäste regelten es aber auf sportlichem Wege selbst.

TB Wendhausen – SV Esbeck 0:7 (0:3). Tore: 0:1, 0:2 Hochgräfe (4., 12.), 0:3 Ohlemeyer (18.), 0:4 Fiesel (59.), 0:5 Hochgräfe (62.), 0:6, 0:7 Kasten (76., 79.).

Die TB muss nach ihrer fünften Niederlage in Folge noch bis zum letzten Spieltag um den Ligaverbleib bangen. Die Rot-Weißen haben nur zwei Zähler Vorsprung auf Grasleben.

Außerdem spielten:

TSV Barmke – Helmstedter SV 1:8 (1:2). Tore: 0:1 Osteroth (6./FE), 1:1 Schulze (15.), 1:2 Mere (33.), 1:3 Stachowski (48.), 1:4 Tanriverdi (51.), 1:5, 1:6, 1:7, 1:8 Oste­roth (67., 80./FE, 82., 85.).

MTV Frellstedt – SG Rottorf/Viktoria Königslutter 3:2 (0:2). Tore: 0:1, 0:2 Ada (2., 23./FE), 1:2, 2:2 Blödorn (47., 50.), 3:2 Schwörke (53.).