Helmstedt. Dank des 5:0 im Nachbarschaftsduell mit Wendhausen verlassen die Essenroder die Abstiegsränge. Danndorf verkürzt den Rückstand auf die FSV II.

Bewegung im Tabellenkeller der Fußball-Kreisliga: Durch einen 5:0-Sieg im Nachbarschaftsduell mit Wendhausen verließ der TuS Essenrode zum ersten Mal in diesem Jahr die Abstiegsränge. Vorletzter ist nun der TSV Grasleben, der sich gegen die SG Rottorf/Viktoria Königslutter denkbar unglücklich mit 0:1 geschlagen geben musste. Am anderen Ende des Tableaus rückte der TSV Danndorf auf einen Zähler an den spielfreien Tabellenführer FSV Schöningen II heran.

TuS Essenrode – TB Wendhausen 5:0 (3:0). Tore: 1:0 Dohmes (21.), 2:0 V. Osumek (38.), 3:0 Dohmes (41.), 4:0 Dürkop (75./HE), 5:0 Krems (85.). Rote Karte: TB (74.).

Dem 3:0 in Barmke und dem 6:0 gegen Nordkreis ließen die Essenroder nun das 5:0 im Derby folgen. „Und das Ergebnis hätte noch deutlicher ausfallen können“, sagte TuS-Coach Stefan Korngiebel und lobte TB-Keeper Aaron Hörning: „Er hat schon vor unserem 1:0 mehrere Dinger super gehalten. Da konnte ich meinen Jungs nicht mal einen Vorwurf machen, dass ihre Schüsse nicht drin waren.“

Der Führungstreffer durch Yannick Dohmes sei dann aber „der Dosenöffner“ gewesen, so Korngiebel, der neben dem Motto „Angriff ist die beste Verteidigung“ einen weiteren Erfolgsschlüssel darin sah, „dass es uns gelungen ist, Dominik Breitsohl gut zuzustellen. Dadurch hatte Wendhausen in 90 Minuten nur zwei Torschüsse.“

TSV Grasleben – SG Rottorf/Viktoria Königslutter 0:1 (0:0). Tor: 0:1 Thies (90.).

Bitterer hätte der Sonntag für den TSV kaum laufen können – nicht nur, weil er auf den Abstiegsplatz abrutschte, sondern auch wegen des Zustandekommens der Niederlage. „Wir waren griffig, haben den Ball gut laufen lassen, hatten im Abschluss aber mit einem Pfosten- und einem Lattentreffer Pech“, erklärte Lars Schräder, Graslebens Trainer. Auch die SG habe Chancen gehabt, sei aber mehrfach an Collin Stawowski im Tor gescheitert. „Am Ende hatten wir uns mit dem einen Punkt angefreundet – und dann haben wir leider ein richtiges ,Kacktor’ kassiert“, seufzte Schräder. Ausgerechnet Dustin Thies, der Trainer der SG, der sich erstmals in dieser Saison selbst eingewechselt hatte, traf in der Schlussminute mit einem Fernschuss zum Gästesieg.

SG Sundern – TSV Danndorf 2:6 (1:1). Tore: 1:0 Kröhl (27.), 1:1 Fischer (44./HE), 2:1 Kröhl (58.), 2:2 Welter (60.), 2:3 Schulz (70.), 2:4, 2:5, 2:6 Fischer (81., 85., 88.).

Nach der fünften Niederlage aus den letzten sechs Spielen ist auch die SG Sundern wieder ganz tief drin im Abstiegskampf. Gegen den Tabellenzweiten habe seine Mannschaft jedoch „einen super Job gemacht und taktisch alles umgesetzt, was wir besprochen hatten“, lobte Trainer Fabian Döhrmann. Zweimal schoss Glenn Kröhl die Hausherren in Front, zwischenzeitlich glich Jannik Fischer durch einen, so Döhrmann, „für uns ärgerlichen Handelfmeter“ aus. „Leider haben wir zwei dicke Dinger nicht gemacht und beim Stand von 2:3 einen Elfmeter über den Kasten gesetzt“, bedauerte der SG-Coach. „Am Ende hat Danndorf uns dann clever ausgekontert.“ Fischer legte seine Saisontreffer 23 bis 25 nach.

FC Nordkreis – TSV Germania Helmstedt 1:1 (0:1). Tore: 0:1 Gasperini (8.), 1:1 Filice (82.).

Beim Teilerfolg gegen den Tabellenvierten habe sein Team „in Sachen Einstellung eine 180-Grad-Wende gegenüber dem 0:6 in Essenrode“ hingelegt, hielt FC-Trainer Jan Wenzel fest. Das Ergebnis sei letztlich auch gerecht gewesen, denn „Helmstedt war in Halbzeit 1 die bessere Mannschaft, da konnten wir uns bei unserem Torwart Collin Fischer bedanken, dass es nur 0:1 stand. Nach der Pause haben wir dann aber eine Schippe draufgelegt“, berichtete Wenzel.

TSV Barmke – SV Esbeck 0:3 (0:1). Tore: 0:1, 0:3 Hochgräfe (45.+3, 86.), 0:2 Kasten (85.).

4, 2, 2 und 1,5 Meter – das seien laut Trainer Rudi Sorge junior in etwa die Entfernungen gewesen, aus denen es seine Barmker nicht vermochten, den Ball im SV-Tor unterzubringen. Speziell eine vergebene Doppelchance beim Stande von 0:1 habe geschmerzt, andernfalls wäre wohl mal wieder ein Punkt für den TSV drin gewesen. „Nachdem wir in der Schlussphase auf eine Dreierkette umstellen mussten, hat Esbeck noch zwei Treffer nachgelegt“, erklärte Sorge. „Einmal mehr hat das effizientere Team gewonnen.“

MTV Frellstedt – FC Vatan Spor Königslutter 7:1 (7:0). Tore: 1:0 Blödorn (4.), 2:0, 5:0 Peters (17., 28.), 3:0 Filpe (22.), 4:0, 6:0 Miersch (27., 31.), 7:0 Buttler (45.), 7:1 Bagcik (84.).

Während Frellstedt nun aus seinen jüngsten sieben Spielen 19 von 21 möglichen Zählern geholt hat, wird’s für den FC Vatan immer düsterer. Die Gäste reisten mit nur elf Spielern an, „nach etwa zehn Minuten musste noch einer verletzt passen. Hut ab, dass der FC auch zu zehnt trotz des 0:7 zur Pause durchgezogen hat“, sagte MTV-Coach Tobias Korona. „Das Spiel war nach einer halben Stunde durch, wir konnten schon ein wenig in den Schongang schalten. Bei uns wollte dann aber irgendwie jeder mal sein Tor erzielen, wodurch wir eher verkrampft sind.“