Warberg. Der HSV kann die Partie beim Tabellenvierten nur rund 20 Minuten lang offen gestalten und unterliegt am Ende mit 27:37.

Sie hatten nicht mit Zählbarem gerechnet – und am Ende sprang auch nichts Zählbares heraus. Handball-Oberligist HSV Warberg/Lelm hielt am Sonntagabend im Spiel bei Ex-Drittligist TV Bissendorf-Holte nur in der Anfangsphase Schritt, musste letztlich aber die Überlegenheit der Hausherren anerkennen und kassierte eine 27:37 (15:18)-Niederlage.

Die Situation im Tabellenkeller bleibt für die Warberger unverändert, da auch der hinter ihr platzierte TV 1887 Stadtoldendorf in Alfeld deutlich verlor. Schlusslicht HSG Plesse-Hardenberg kann den Abstieg seit Samstag nicht mehr abwenden, der Tabellen-11., die TSV Burgdorf III, hatte ihren freiwilligen Rückzug angekündigt, wäre somit zweiter Regelabsteiger, kann diesen Entschluss aber noch bis zum Meldeschluss für die kommende Oberliga-Spielzeit am 14. Mai revidieren.

Soll heißen: Um auf Nummer sicher zu gehen, sollten die Warberger tunlichst ihr Heimspiel am kommenden Samstag gegen Absteiger Plesse gewinnen, um vor Stadtoldendorf zu bleiben.

In Bissendorf, vor den Toren Osnabrücks gelegen, hinterließen die Warberger in den ersten 20 Minuten einen hervorragenden Eindruck. Zwar legten die Hausherren anfangs stets eine knappe Führung vor, doch ebenso regelmäßig glichen die Warberger aus. Nach Erik Grondes Treffer stand es nach 16 Minuten 9:9, auch nach Jonte Walthers Anschlusstor zum 11:12 (21.) war für die Warberger noch alles im Lot.

Dass es bei der längsten Auswärtstour der Saison – der HSV-Tross fuhr hin und zurück 440 Kilometer – nicht zu mehr als nur Spesen reichen würde, zeichnete sich kurz vor der Pause ab. Bissendorf setzte sich auf 15:11 (25.) ab und hielt den Vorsprung bis zur 40. Minute bei diesen vier Treffern Differenz. Es war die Phase, in der sich eines der größten Warberger Pro­bleme zeigte: Der Mannschaft mangelt es in der Defensive an der nötigen Robustheit. „Das ist eine Sache, an der wir mit Blick auf die nächste Saison arbeiten müssen“, sagte HSV-Trainer Niklas Wosnitza. „Unsere Nachlässigkeiten in der Abwehr waren der Grund dafür, dass wir nicht in die Nähe von zählbarem Erfolg kamen.“ Als der Rückstand anwuchs, entschied sich Wosnitza dafür, Stammkräfte zu schonen. „Unser Blick ist ganz klar auf Plesse gerichtet“, betonte der HSV-Coach. „Das ist unser Endspiel.“

HSV: Panzer, Lampe – Rutsch 5, Hotopp, J. Gronde 3, E. Gronde 3, Feig 3, Frühauf 3, Schmidt 1, Kreickenbom, Meurer 3, Walther 6.