Helmstedt. Während der HSV Warberg/Lelm II kurz vor dem Klassenerhalt steht, könnte der Abstieg des VfL Lehre schon am Samstag Gewissheit werden.

Das enttäuschende Derby-Remis nach zwischenzeitlicher Sieben-Tore-Führung gegen Warberg/Lelm II ist abgehakt. Am Sonntag will Handball-Landesligist HG Elm dem MTV Rosdorf die Suppe im Aufstiegsrennen versalzen. Der HSV Warberg/Lelm II will derweil in Northeim den entscheidenden Schritt zum Ligaerhalt in der Staffel Süd machen. In der Staffel Ost kann nur ein Überraschungssieg beim Tabellenzweiten Wittingen die Hoffnungen des VfL Lehre auf den Klassenerhalt noch am Leben halten.

Landesliga Süd

Northeimer HC II – HSV Warberg/Lelm II (Sa., 19 Uhr). Rechnerisch sollte noch mindestens ein Sieg her, um den Klassenerhalt zu sichern. Doch der HSV-Reserve kann auch das Abstiegsgeschehen in der Verbandsliga in die Karten spielen. Steigt von dort der MTV Groß Lafferde in die Landesliga ab – dieses Szenario zeichnet sich immer deutlicher ab –, dann muss Lafferdes Reserveteam für die „Erste“ Platz machen und die Südstaffel als einer von drei Landesliga-Absteigern in die Regionsoberliga verlassen.

Allen Rechen-Exempeln zum Trotz will der HSV die Sache auf sportlichem Weg regeln. „Irgendwo werden wir noch die beiden Punkte holen“, sagt HSV-Trainer Heiko Böhm, der der vergebenen Siegchance nach starker Aufholjagd im Derby gegen die HG Elm (24:24) nachtrauert. „Wenn meine Spieler von Beginn an das gemacht hätten, was ich ihnen mit auf den Weg gegeben habe, hätten wir gewonnen“, betont Böhm. In Northeim muss Böhm mit Luis Pissarczyk (private Gründe) einen Leistungsträger ersetzen, ansonsten steht ihm ein vollzähliger Kader zur Verfügung.

HG Elm – MTV Rosdorf (So., 17 Uhr, Landkreissporthalle Schöppenstedt). „Wir sind Vierter. Diesen Platz wollen wir uns nicht mehr nehmen lassen“, sagt HG-Trainer Andreas Simon. Ein Sieg gegen den Tabellendritten Rosdorf, der noch Aufstiegshoffnungen hegt, wäre dabei hilfreich. „Ich bin überzeugt, dass uns der gelingen kann“, betont Simon. „Wir spielen in Schöppenstedt ohne Haftmittel, daran ist Rosdorf nicht gewöhnt.“

Einengen müssen die Elm-Handballer die Kreise zweier wurfgewaltiger Rosdorfer: Linkshänder Torben Seebode, mit 196 Toren in 19 Partien Liga-Toptorjäger, sowie William-Edmond Eggerichs (124/17) haben für ihr Team in dieser Saison mehrfach Spiele im Alleingang entschieden.

Der zuletzt starke HG-Torhüter Dennis Rokitta (Urlaub) fehlt. Routinier Florian Meyer ist der einzige Mann für die Position zwischen den Pfosten, da A-Jugend-Torwart Arno Höcherl im Abi-Stress steckt.

Landesliga Ost

VfL Wittingen/Stöcken – VfL Lehre (Sa., 19.15 Uhr). Die Würfel dürften gefallen sein, der Abstieg ist quasi unabwendbar. Für die Landesliga-Handballer des VfL Lehre geht es in der Saison 2023/2024 in der Regionsoberliga weiter. Drei Spiele haben die Lehrschen in der Staffel Ost noch vor der Brust – und aus denen müsste die Mannschaft drei Siege holen, um die rechnerische Minimal-Chance auf den Ligaverbleib aufrecht zu erhalten. So viele Siege also, wie der Mannschaft in bislang 17 Saisonspielen zusammen erst gelungen sind.

Sämtliche Rechenschieber-Spielchen könnten an diesem Samstag jedoch schon enden – nämlich dann, wenn das Team von Trainer Hannes Ermisch in seiner Partie beim Tabellenzweiten SG VfL Wittingen/Stöcken (19 Uhr) nur ein Remis holt oder gar verliert. In diesem Fall wäre die letzte von den Lehrschen derzeit noch erreichbare Mannschaft auf einem Nichtabstiegsplatz, Eintracht Braunschweig, nicht mehr einzufangen. Sollte die Eintracht gegen den TuS Bergen punkten, wäre jegliches Ergebnis der Lehrschen in Wittingen ohnehin Makulatur.