Schöningen. Die FSV holt einen 0:2-Rückstand auf, muss sich am Ende aber nach zehn Spielen ohne Niederlage erstmals wieder geschlagen geben.

Nach dem unglücklichen Pokal-Aus am Ostermontag (1:2 gegen den SC Spelle-Venhaus) ging nun auch die stolze Serie von zuvor zehn ungeschlagenen Oberliga-Spielen in Folge unglücklich zu Ende. Die Fußballer der FSV Schöningen mussten sich dem TuS Bersenbrück nach einer ereignisreichen Schlussphase mit 2:3 (0:1) geschlagen geben.

Die gut 100 Zuschauern im Elmstadion sahen einen motivierten Gast aus Bersenbrück, der zumindest in Halbzeit 1 die bessere Mannschaft war. Trotz der weiten Anreise zeigte sich der TuS von Beginn an hellwach, FSV-Keeper Matti Riedel verhinderte nach einem Freistoß mit einer starken Parade das frühe 0:1 (3. Minute). Kurz darauf war Riedel jedoch machtlos: Saikouba Manneh setzte sich an der rechten Strafraumecke durch und flankte halbhoch nach innen, wo Enes Muric keine Mühe hatte, den Ball im Kasten unterzubringen (8.).

FSV-Trainer Breves nimmt sein Team nach dessen schwacher erster Halbzeit in Schutz

In der Folge blieben die Gäste spielbestimmend, weitere Großchancen blieben aber aus. Kurz vor der Pause jubelten dann die Schöninger, allerdings nur kurz – der vermeintliche Ausgleichstreffer wurde aufgrund einer Abseitsstellung aberkannt. „Alles was uns sonst auszeichnet, war in Durchgang 1 leider nicht gegeben. Aber man muss einer Mannschaft nach so einer langen erfolgreichen Serie auch mal eine schlechte Halbzeit verzeihen“, betonte FSV-Coach Bastian Breves.

Zur zweiten Hälfte stellte Breves um, er beorderte einen Mann mehr ins Zentrum. Dieser Schachzug zeigte zwar umgehend Wirkung – die Schöninger waren nun besser in der Partie. Doch inmitten ihrer Drangperiode kassierten sie nach einem blitzsauberen Konter das 0:2 (54.). Erneut stellte der FSV-Trainer um, ließ fortan in der Abwehr nur noch mit einer Dreierkette und damit noch offensiver agieren. Pe­trus Amin sorgte zügig für den Anschlusstreffer (61.), die weiteren Bemühungen brachten aber lange Zeit nichts ein – bis zur ersten Minute der Nachspielzeit, in der dem eingewechselten Felix Maushake der Ausgleich gelang.

Schöningen spielt alles oder nichts – und kassiert einen späten K.o.

Statt sich mit dem Punkt zufriedenzugeben, wollten die Hausherren nun noch mehr – und das rächte sich. Bersenbrück konterte clever und kam durch seinen ebenfalls eingewechselten Ex-Profi und Top-Torjäger Jules Reimerink noch zum Siegtreffer.

FSV: Riedel – Bremer, Goebel (63. Caringi), Reiche, Behling – Ademeit – Elsner (63. Evljuskin), Lutz (63. Sening), Kohl (79. Maushake), Winter (72. Martinowski) – Amin.

Tore: 0:1 Muric (8.), 0:2 Spit (54.), 1:2 Amin (61.), 2:2 Maushake (90+1), 2:3 Reimerink (90+3).