Helmstedt. Die Helmstedter gehen gegen den Tabellenzweiten der Landesliga, den MTV Wolfenbüttel, verdient in Führung, verlieren die Begegnung aber 1:2.

In einem auf holprigem Untergrund von Kampf geprägten Bezirkspokal-Viertelfinale setzte sich Fußball-Landesligist MTV Wolfenbüttel an der Helmstedter Kantstraße beim Bezirksligisten FC Türk Gücü mit 2:1 (0:1) durch. Es war ein schmeichelhafter Erfolg für die Lessingstädter, den sie in erster Linie ihrem Keeper Direnc Güven zu verdanken hatten, der einen Sahnetag erwischte. „Das war ein Dreckssieg, brachte es MTV-Trainer Deniz Dogan auf den Punkt.

Den besseren Start erwischte Gastgeber Türk Gücü. Der Bezirksligist legte sofort den Vorwärtsgang ein, Güven musste in Minute 8 binnen Sekunden zweimal retten. Erst bei einem Schuss von Arne Ruff aus zwölf Metern, kurz darauf – fast eine Kopie der Ruff-Aktion – beim Versuch von Masirullah Omarkhiel, als Güven abtauchte und den Ball zur Ecke klärte.

Fast folgerichtig gingen die Helmstedter rund zehn Minuten später in Führung. Eine Ecke landete am zweiten Pfosten, Ruff stieg hoch und köpfte zum verdienten 1:0 für Türk Gücü ein (17. Minute). Wolfenbütteler Offensivbemühungen waren eher minderer Qualität. Einen Freistoßschlenzer von Nils Göwecke packte sich Helmstedts Keeper Paul Probodziak im Nachfassen (14.).

Ausgerechnet ein Elfmeter lässt die Partie kippen

Auf der Gegenseite wäre dagegen fast das 2:0 fällig gewesen: Maurice Friehe flanke scharf ins Zentrum, Omarkhiel war zur Stelle, drosch die Kugel aber gegen die Unterkante der Latte (23.).

In der zweiten Hälfte blieb Türk Gücü zwar stets torgefährlich – und dennoch kippte die Partie. Ein fragwürdiger Elfmeter (Dogan: „Das war keiner“), verwandelt durch Nils Göwecke, brachte das 1:1 (59.). Jonas Klöppelts Einzelleistung führte gar zur 2:1-Führung für den MTV (66.). Der durfte sich in der Schlussphase mehrmals auf Güven verlassen. Omarkhiel per Volleyschuss (82.) sowie Ruff, dessen Kopfball das Gästegehäuse knapp verfehlte (88.), besaßen noch Hochkaräter für Türk Gücü.

„Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, man konnte keinen Unterschied zwischen uns und dem Zweiten der Landesliga erkennen“, sagte FC-Coach Fatih Özmazarci nach der ärgerlichen Niederlage. „In der ersten Halbzeit müssen wir 2:0 oder 3:0 führen, machen die Tore aber nicht. Der Elfmeter war dann der Knackpunkt. Wir sind unserem Gegner auf Augenhöhe begegnet und haben einen schönen Pokalfight hingelegt.“

Tore: 1:0 Ruff (17.), 1:1 Göwecke (59./FE), 1:2 Klöppelt (66.).