Schöningen. Die FSV ist um Duell mit dem SC Spelle-Venhaus zwar die bessere Mannschaft, muss sich im Halbfinale des NFV-Pokals aber mit 1:2 geschlagen geben.

Das Wetter passte, die Kulisse passte, auch spielerisch passte es – nur das Ergebnis passte nicht. Die Fußballer der FSV Schöningen mussten am Ostermontag aufgrund der 1:2 (0:0)-Heimniederlage gegen ihren Oberliga-Konkurrenten SC Spelle-Venhaus im Halbfinale ihren Traum vom NFV-Pokalsieg und damit von der Teilnahme am DFB-Pokal begraben.

Die rund 750 Zuschauer bekamen ein munteres Spiel zweier Oberliga-Spitzenteams geboten. Beide zeigten einige sehr schöne Kombinationen, gerade über die Flügel. Jedoch agierten auch die Abwehrreihen wie die zweier Oberliga-Topteams, so dass Angriffe zunächst immer spätestens am Strafraum des Gegners endeten.

Die FSV wird nach und nach gefährlicher

In der 15. Minute ergab sich dann mal eine Lücke. Ein abgeblockter Ball landete vor den Füßen von FSV-Stürmer Petrus Amin, der zwar direkt abzog, aber etwas überrascht über die sich ihm bietende Chance schien und daher verzog. Die Schöninger, die anlässlich des Jubiläums der Stadt in einem Sondertrikot aufliefen, investierten insgesamt mehr, kamen bis zur Pause aber zu keiner zwingenden Torchance. Ein klares Plus verbuchten sie lediglich bei den Eckbällen (7:2). Auf der Gegenseite wurde es jedoch auch nur einmal halbwegs brenzlig, als Felix Behling eine scharfe Hereingabe klären musste.

Personell zwar unverändert, aber mit mehr Zug in den Aktionen ging die FSV in Halbzeit 2. Sergej Evljuskin verpasste eine Hereingabe von Amin, sein Reklamieren, dass er gestoßen worden sei, blieb vom Unparteiischen unbeachtet (49.). Zwei Minuten später dann die Großchance, als Marius Martinowski allein aufs SC-Tor zustürmte, jedoch an Keeper Bernd Düker scheiterte.

Schöningen lässt die Führung liegen und wird doppelt geschockt

Nun war aber richtig Stimmung im Stadion, die Spannung, die das Spiel mit sich brachte, tat ihr übriges. Nach knapp einer Stunde hatte die FSV dann Glück, als ein Speller Abschluss am Pfosten landete. Vier Minuten danach hatte wiederum der SC Dusel, dass Evljuskin bei seinem Schuss aus zehn Metern leicht in Rückenlage geriet, weshalb die Kugel über das Tor segelte.

Dann ging es plötzlich auf der anderen Seite Schlag auf Schlag. Aus einem Einwurf heraus machten die Speller das Spiel schnell, Torben Stegemann vollendete zur schmeichelhaften Gästeführung (70.). Und kaum zwei Minuten später zappelte der Ball schon wieder im Netz: FSV-Keeper Matti Riedel bekam einen 25-Meter-Freistoß von Timo Nichau nicht zu fassen.

Breves: Gegen Spelle gewinnt immer die schwächere Mannschaft

Während die Zuschauer noch geschockt vom Speller Doppelschlag waren, kämpften die Schöninger Spieler auf dem Feld weiter – und schlugen in Person von Amin, der eine Vorlage von Martin Sening verwertete, zurück – das 1:2 (76.). Die FSV gab Vollgas, doch weder Maximilian Kohl mit dem Fuß noch Daniel Reiche per Kopf nach der anschließenden Ecke konnten SC-Torwart Düker überwinden (83.). Schließlich verpasste auch Jan Ademeit per Volley den Ausgleich, den die Schöninger verdient gehabt hätten. So bejubelten am Ende die im Abschluss effizienteren Speller den Finaleinzug.

„Immer, wenn wir gegen Spelle spielen, gewinnt die schwächere Mannschaft. So war es auch dieses Mal. Das ist sehr schade für uns“, bedauerte FSV-Coach Bastian Breves. Und Abwehrchef Daniel Reiche fügte hinzu: „Es war ein typisches Pokalspiel. Wir haben gezeigt, dass uns ein Rückstand nicht umhaut. Da wäre am Ende mehr drin gewesen.“

FSV: Riedel – Bremer, Behling, Reiche, Martinowski (79. Winter) – Ademeit – Elsner (65. Kohl), Lutz (65. Sening), Evljuskin, Evers (88. Münch) – Amin.

Tore: 0:1 Stegemann (70.), 0:2 Nichau (72.), 1:2 Amin (76.)