Lauingen. Der FC gewinnt bei der SV mit 3:1. Marcel Schoolmann, Trainer der Hausherren, spricht von der „schlechtesten Halbzeit der Saison“.

Es gab in der Vergangenheit schon Phasen, in denen Fußball-Bezirksligist FC Heeseberg über Wochen ohne gelernten Torwart auskommen musste. Im Helmstedter Kreisduell bei der SV Lauingen Bornum am Donnerstagabend kamen notgedrungen gleich drei zum Einsatz. Mit einer Rumpftruppe erkämpfte sich der FC dennoch einen 3:1 (3:0)-Sieg in Lauingen.

Zwischen der 53. und der 62. Minute standen bei den Gästen mit Luc Hölemann zwischen den Pfosten sowie mit Malte Waldau und Hannes Benda, die als Feldspieler ran mussten, zeitgleich drei Keeper auf dem Platz. Zu diesem Zeitpunkt hatte der FCH allerdings schon den Grundstein zum Erfolg gelegt – unter Mithilfe der Gastgeber. Den Treffern von Fabian Romeike in der 23. und 28. Minute waren jeweils unnötige Ballverluste der Lauinger vorausgegangen. Wenig später suchte Romeike im SV-Strafraum clever den Kontakt bei Verteidiger Andre Thielecke – Ni­klas Wikert traf per Strafstoß (36.).

„Gewisse Überheblichkeit“ bei der SV Lauingen Bornum?

„Schon beim Aufwärmen war zu sehen, dass die Einstellung nicht richtig da war“, kritisierte SV-Trainer Marcel Schoolmann nach der Partie und sprach von der „schlechtesten Halbzeit dieser Saison. Wir waren vom Kopf her überhaupt nicht da. Beim Blick auf die Aufstellung Heesebergs hatte sich wohl eine gewisse Überheblichkeit eingeschlichen.“ Einen anderen Verlauf hätte die Partie wohl nur nehmen können, hätte der Unparteiische in Minute 20 auch den Rot-Weißen einen Elfmeter zugesprochen – der Kontakt bei Jannis Hüttenrauch war jedenfalls klarer als der auf der Gegenseite wenige Minuten später.

So aber lief die SV im zweiten Durchgang dem 0:3 hinterher. „Diese Hypothek war dann zu groß, zumal wir auch nach der Pause häufig beim entscheidenden Ball zu ungenau waren“, sagte Schoolmann. Zunächst scheiterte Robin Jaworski freistehend an Hölemann (53.), ehe Hüttenrauch auf 1:3 stellte (62.). Die letzte echte Chance, es noch mal spannend zu machen, hatte Raphael Spilker. Sein Kopfball landete aber nur am Innenpfosten, ehe Yannick Zachan die Situation endgültig bereinigte (80.).

Ansonsten machten es die Gäste im Rahmen ihrer personellen Möglichkeiten gut und verteidigten mit Herz. „Die Jungs haben super gekämpft, auch unsere Torhüter und die Jungs aus der zweiten Mannschaft haben ihre Sache gut gemacht. Aufgrund der ersten Halbzeit war unser Sieg, so denke ich, auch nicht unverdient“, bilanzierte Heesebergs Trainer Michael Grahe.

Tore: 0:1, 0:2 Romeike (23., 28.), 0:3 Wikert (36./FE), 1:3 Hüttenrauch (62.).

Schon am Ostermontag geht es für die SVLB weiter – ab 15 Uhr beim TSV Arminia Vöhrum. „Dann geht es nur darum, eine Reaktion zu zeigen und Wiedergutmachung zu betreiben“, stellt Schoolmann klar. Das wäre auch wichtig, um die Gastgeber im Kampf um den Klassenerhalt auf Abstand zu halten.