Schöningen/Warberg. Die HSV-Reserve kommt beim MTV Rosdorf nach einer ausgeglichenen Anfangsphase unter die Räder. Die HG Elm gewinnt gegen unbequeme Moringer.

Eine einerseits erwartete, in der Höhe andererseits aber nicht einkalkulierte 23:37-Niederlage holten sich die Landesliga-Handballer des HSV Warberg/Lelm II in Rosdorf ab. Die Mannschaft bleibt somit in den Abstiegskampf verwickelt. Die HG Elm findet gegen Moringen schwer ins Spiel, siegt jedoch am Ende mit 30:26.

MTV Rosdorf – HSV Warberg/Lelm II 37:23 (19:12). In der Anfangsviertelstunde hielt der HSV das Geschehen offen. Bis zum 5:5 (10. Minute) glichen die Gäste jeden Führungstreffer der Rosdorfer aus, auch nach Jannis Boeses Anschlusstor zum 9:10 hatten die Warberger Tuchfühlung. Dann brachen in der Defensive die Dämme. „Wir spielen einfach zu körperlos“, sagte Trainer Heiko Böhm, der dies seit Wochen moniert. „Das ist eine Sache, die mich zusehens frustriert.“

Hinzugesellte sich eine gewisse Sorglosigkeit der Warberger beim eigenen Torabschluss. Vor allem in der ersten Hälfte sei dies auffällig gewesen, so Böhm. Zwei Tempogegenstöße, zwei Durchbrüche, drei Würfe von den Außenpositionen sowie ein Siebenmeter – all diese Versuche, frei durch und ohne Gegnerdruck – ließen die Gäste vor der Pause aus. „Statt mit sieben hätten wir auch mit nur einem oder zwei Toren Rückstand in die Pause gehen können“, haderte Böhm.

Besserung gab’s auch in der zweiten Hälfte nicht. Im Gegenteil! Rosdorfs Angreifer fühlten sich pudelwohl, sie durften – wie in einer Trainingseinheit – immer wieder unbedrängt Würfe nehmen. Der Vorsprung der Rosdorfer wuchs stetig, der Frust der Warberger ebenso.

HSV II: Kroll, Parbst – Rustenbach 4, Motzko, Rosenblatt 2, Matschulla 4, L. Rosigkeit, Pissarczyk 5, Boese 2, Wawryk 4, Müller, Karwacki, N. Rosigkeit 2.

HG Elm – MTV Moringen 30:26 (12:14). Die HG baute durch diesen schwer erarbeiteten Heimsieg ihre jüngste Erfolgsbilanz auf 10:0 Punkte aus und kann beruhigt in die verbleibenden Spiele nach der Osterpause gehen. Moringen entpuppte sich früh im Spiel als unangenehmer Gast, der mit spielerischer Leichtigkeit zu Torerfolgen kam, während sich die HG-Angreifer zunächst wenig treffsicher präsentierten. Tempogegenstöße, nach denen der Ball auf den Füßen des Gästetorhüters landete, vergebene Strafwürfe, schlechte Wurfentscheidungen – die Mängelliste von HG-Trainer Andreas Simon war lang. „Unsere Wurfquote war lange Zeit jenseits von Gut und Böse.“

Bei ständig wechselnder Führung blieb die Partie bis zum 23:23 (49.) ausgeglichen, ehe sich die HG auch dank einer Serie von Paraden ihres Torhüters Florian Meyer auf 26:23 (53.) absetzte. Moringen ließ aber nicht locker, verkürzte nochmals auf 26:27 (58.). Ballgewinne und daraus resultierende Konter bescherten der HG schließlich die entscheidenden Treffer zum 30:26.

Simon: „Wir haben lange gebraucht, um die Handbremse zu lösen, und müssen uns auch bei Florian Meyer bedanken, der unsere späte Führung festgehalten hat.“

HG: Rokitta, Meyer – Gerloff 6, Kaufmann, Scheller 3, Liebelt, Sossna, Deupert 2, S. Maack, J.-H. Vahldiek 9, Walburg, J. Maack 5, Schoel 5, Albrecht.