Warberg. Die Enttäuschung war groß bei HSV-Coach Niklas Wosnitza, denn in diesem Spiel in Duderstadt war einfach mehr drin für seine Mannschaft.

Es wurde wieder nichts mit dem ersehnten Befreiungsschlag in einer Auswärtspartie für den HSV Warberg/Lelm. Der abstiegsbedrohte Handball-Oberligist verabschiedete sich mit einer 29:32 (12:11)-Niederlage beim TV Jahn Duderstadt in eine dreiwöchige Osterpause. Weiter geht’s für den HSV am 15. April mit dem Heimspiel gegen die mitgefährdete TSV Burgdorf III.

„Für uns war in Duderstadt mehr drin“, sagte HSV-Trainer Niklas Wosnitza. „Leider schaffen wir es einfach nicht, mal zu dominieren, mal die deutlich bessere Mannschaft zu sein.“ Wieder einmal agierten die Warberger nicht konstant genug. In der Offensive versprühte einzig Linkshänder Felix Liebing Torgefahr – der 22-Jährige kam am Ende auf ordentliche 10 Treffer. Von der linken Angriffsseite des HSV kam dagegen nichts. Kein Druck, keine Aktionen in die Tiefe, viele Ungenauigkeiten. Es fehlte der entlastende Gegenpol zu Liebing.

Mehr drin für die Warberger war dennoch, denn Gastgeber Duderstadt spielte ebenfalls keinen Handball der gehobenen Güte. Auch das sonst so frenetische Duderstädter Publikum passte sich den Niveau auf dem Hallenparkett an. Wosnitza: „Man kann es auch so sagen: In der ersten Halbzeit haben wir die Halle ruhig gespielt.“ Mit einer knappen 12:11-Führung ging es für den HSV in die Kabine.

Aus der kehrten die Warberger jedoch schlafmützig zurück. Vier Minuten nach Wiederbeginn war der knappe Pausenvorsprung futsch, Duderstadt traf viermal in Folge zur eigenen 15:12-Führung. „Dieser 0:4-Tore-Lauf hat uns das Genick gebrochen“, sagte Wosnitza. Liebing verkürzte zwar zum 13:15 (35.) und 15:17 (40.), Tim Gronde zum 16:18 (41.). Doch dann drehte Duderstadts Stjepan Knesic auf, erzielte drei Tore binnen 100 Sekunden zum 21:16 (43.). Der Druck aus dem HSV wurde immer größer.

Bis zum 23:18 (48.) blieb Duderstadts Vorsprung konstant, ehe die Warberger noch einmal etwas aufschlossen. Liebings Doppelpack zum 20:23 und 21:24, sowie Sebastian Feigs Tor zum 22:25-Anschluss (52.) konterten die Hausherren jeweils wenige Sekunden später mit Gegentreffern. Warberg kam nicht mehr in Schlagdistanz.

Wosnitza wirkte enttäuscht: „Bei uns war am Ende niemand mehr auf dem Platz, der Verantwortung übernommen hat. Es ging kein Ruck durch die Mannschaft. In diesem Spiel wären für uns durchaus Punkte drin gewesen.“

HSV: Panzer, Lampe – Liebing 10, T. Gronde 4, E. Gronde 3, Feig 2, Meurer 3, Rutsch 2, Hotopp 1, Schmidt 2, Kühne, Frühauf 2, Gode, Walther.