Barmke. Der TSV Barmke kommt gegen Hannover 96 unter die Räder – unter anderem wegen einer zehnminütigen Tiefschlafphase in der zweiten Halbzeit.

1:2 gegen Meppens U20, 1:2 gegen den „Überflieger“ Hamburger SV, 0:2 gegen den Tabellenzweiten SV Henstedt-Ulzburg – bei ihren drei bisherigen Punktspielniederlagen hatten die Regionalliga-Fußballerinnen des TSV Barmke das Ergebnis in Grenzen gehalten. Doch diesmal setzte es eine schallende Ohrfeige für den Tabellenvierten: Auf eigenem Platz gab’s eine 0:7 (0:2)-Klatsche gegen Hannover 96.

Marcel Kirchhoff: „Man darf sich so nicht abschlachten lassen“

„0:7, das tut schon weh. Es war zwar erst unsere vierte Saisonniederlage. Aber die Art und Weise hat mir gar nicht gefallen“, betonte TSV-Coach Marcel Kirchhoff und schob nach: „Man darf sich so nicht abschlachten lassen. Das geht nicht.“ Es war zugleich die höchste Punktspielniederlage in der erfolgreichen Ära Kirchhoff.

TSV Barmke hält mit, Hannover 96 ist aber äußerst effizient

Dabei hatte es gerade in der ersten Halbzeit keineswegs so ausgesehen, als sollten die Blau-Gelben gegen die „Roten“ derart unter die Räder kommen. „Hannover wollte, das hat man gemerkt. 96 hat mehr Zug nach vorne gehabt, gerade über die Außen“, räumte Barmkes Trainer ein. Doch seine Mannschaft hielt gut dagegen, wusste auch fußballerisch zu gefallen und war in den ersten 45 Minuten eben keineswegs chancenlos gegen den Tabellendritten, der dagegen äußerst effizient war.

„96 ist zweimal vor unser Tor gekommen und hat 2:0 zur Pause geführt. Das war ärgerlich“, zeigte Kirchhoff den bis dahin einzigen Unterschied zwischen den beiden Kontrahenten auf. „Ich habe der Mannschaft noch zur Pause gesagt, dass ich stolz war, wie sie sich bis jetzt verkauft hat.“

Tiefschlafphase, Gastgeschenke und wiederkehrende Fehler

Da ahnte er aber auch noch nicht, dass sich seine Schützlinge einen Tiefschlaf zwischen Minute 49 und 62 gönnen sollten, den die Gäste „gnadenlos“ mit vier Treffern bestraften und auf 6:0 davonzogen. „Wenn man zehn rabenschwarze Minuten hat, dann kommt am Ende eben so ein Ergebnis zustande“, erklärte Kirchhoff. Zumal Hannover schon eine „richtig gute Truppe“ beisammen hat.

Worüber sich Barmkes Coach jedoch ärgerte, waren diese vielen „Gastgeschenke“, die sein Team verteilte. „Wir haben Fehler gemacht, die wir immer wieder in den letzten Wochen schon angesprochen haben. Fehler, die wir abstellen wollten. Die Gegentore sind so viel zu einfach gefallen“, monierte Kirchhoff: „Daran werden wir am Dienstag, Mittwoch und Freitag im Training arbeiten.“

TSV Barmke: Burmeister – Kafka, Wohlfahrt, A.-L. Müller, Reckewell – Runge, Gummert (80. Miszczak) – Pribyl (66. Harmel), Stenzel, Engelbrecht (66. Ekiz) – M. Müller.

Tore: 0:1 Füllkrug (12.), 0:2 Haeckel (24.), 0:3 Haeckel (49.), 0:4 Effinghausen (59.), 0:5 Dose (60.), 0:6 Füllkrug (62.), 0:7 Bode (89.).