Lehre. Der Aufstiegsanwärter aus Uelzen war eine Nummer zu groß für die Landesliga-Handballer des VfL Lehre.

Der Trend ist kein guter: Es geht sportlich weiter bergab mit den Landesliga-Handballern des VfL Lehre. Die 23:40 (9:19)-Heimniederlage gegen den TV Uelzen, Spitzenreiter der Staffel Ost, war indes eine durchaus einkalkulierte.

„Die Qualitätsunterschiede waren deutlich erkennbar“, konstatierte Lehres Trainer Hannes Ermisch nach den 60 zumeist sehr einseitigen Minuten. „Uelzen hatte die besseren Einzelspieler, hatte die bessere Spielanlage und die besser und tiefer besetzte Bank.“

Ermisch auf dem Spielberichtsbogen

Über eine tief besetzte Ersatzbank verfügten die Lehrschen an diesem Tag nicht. Der personellen Not gehorchend hatte sich Torhüter Marcel Gomula bereiterklärt, als Feldspieler auszuhelfen. VfL-Trainer Ermisch, von Haus aus Torhüter, ließ sich für Gomula als Ersatzmann von Alexander Lempart auf den Spielberichtsbogen eintragen. Zum Einsatz kam der Routinier indes nicht: „Alexander hat seine Sache gut gemacht“, betonte Ermisch. Lempart hielt, was zu halten war. Da die Uelzener Werfer oftmals frei und unbedrängt vor ihm zum Wurf kamen, stand der Lehrsche Schlussmann jedoch oft auf verlorenem Posten.

Die Unterschiede zwischen beiden Mannschaften – der VfL kämpft auf dem einzigen Abstiegsplatz um den Ligaerhalt, Uelzen ist heißer Verbandsliga-Anwärter – zeichneten sich bereits nach wenigen Minuten ab. Über 5:1 (5.), 7:2 (10.) und 14:7 (21.) warfen sich die Uelzener noch in Halbzeit 1 zu einer 10-Tore-Führung (18:8, 26.). Zu diesem Zeitpunkt ging es für die Hausherren längst nur noch um kosmetische Korrekturen der sich abzeichnenden deutlichen Niederlage. „Die haben uns überrannt“, stellte Ermisch nüchtern fest.

Auf 17:25 verkürzt

Ihre beste Phase im Spiel hatten die Lehrschen zwischen der 26. und 42. Minute, die sie mit 9:7 für sich entschieden. Dass sie auf 17:25 verkürzen konnten, war für die Gastgeber das Höchste der Gefühle. In der Schlussphase schaltete Uelzen wieder ein, zwei Gänge hoch. Nach Nico Gottsknechts roter Karte (3. Zeitstrafe, 42.) wurde die Personaldecke des VfL noch dünner.

Nun stehen zwei Wochen Pause an, ehe für den VfL der Auswärts-Doppelpack in Wietzendorf und Dannenberg folgt. Ermisch: „Vielleicht hilft uns die Zeit, um im Training ein paar Dinge aufzuarbeiten.“

VfL: Lempart, Ermisch – Gomula 1, Ayadi 4, Jacobitz 5, Schmidt 5, Alcape Meyer 2, Großmann 1, Gottsknecht 4, Urban, Schade 1.