Warberg. Der HSV Warberg/Lelm verliert das Kellerduell in Stadtoldendorf mit 19:21.

Der HSV Warberg/Lelm zog am Sonntagabend im Kellerduell der Handball-Oberliga beim TV 1887 Stadtoldendorf mit 19:21 (12:12) den Kürzeren. Nach der siebten Niederlage in Folge – die letzten fünf davon mit maximal zwei Treffern Differenz – wird für die Warberger die Luft im Abstiegskampf immer dünner.

Die Torarmut des Spiels zeigt: Es ging um viel. Beide Mannschaften hängten sich defensiv enorm rein, keiner ging Zweikämpfen aus dem Weg. Handball-Ästheten kamen bei dieser Partie wahrlich zu kurz.

Torhüter des HSV Warberg/Lelm zeigt überragende Leistung

Dass Warbergs Torhüter Ariel Panzer laut HSV-Trainer Niklas Wosnitza „eine überragende Leistung“ ablieferte, nutzte den Gästen am Ende gar nichts. Der 49-jährige, frühere argentinische Nationaltorwart wehrte 63 Prozent aller Bälle ab – konkret waren das 32 Würfe, die auf sein Tor kamen. Ärgerlich nur, dass sich seine Vorderleute nicht an dieser Leistung hochzogen. Im Gegenteil: Die Warberger produzierten in der Offensive viel heiße Luft, vor allem aus dem Rückraum strahlte die Mannschaft keine Torgefahr aus. „32 Fehlwürfe zeigen ganz deutlich, wo unsere Probleme lagen“, sagte Wosnitza.

Sebastian Feig stemmt sich gegen die Niederlage

Der letzte Treffer aus dem Feld gelang den Warbergern in der 51. Minute durch Sebastian Feig zum 18:20-Anschluss. Der Linksaußen war ohnehin der einzige HSV-Akteur, der das Stadtoldendorfer Tor in der zweiten Halbzeit in Gefahr brachte. Feig erzielte fünf der nur sieben HSV-Treffer nach dem Seitenwechsel. Er war es, der sein Team nach Stadtoldendorfs Blitzstart in die zweite Halbzeit zum 14:12 wieder zum 14:14-Ausgleich warf (37.).

Bis dato war alles in der Waage. Zwar legte das Team aus dem Landkreis Holzminden abermals vor, doch Feig mit seinem dritten Streich verkürzte für den HSV noch einmal zum 15:16 (40.). Wieder antwortete Stadtoldendorf, in der 43. Minute sogar in Unterzahl mit dem Tor zum 18:15. Die Warberger wankten, doch sie fielen (noch) nicht. Erst der Treffer von Stadtoldendorfs kroatischem Spielmacher Hrvoje Marinčić zum 21:19 (59.) bewirkte den Warberger Knock-out.

Wosnitza lässt die Alarmglocken läuten: „Wir haben nun zum dritten Mal gegen einen direkten Konkurrenten verloren. Schaffen wir es nicht bald, das Ruder herumzureißen, dann steigen wir ab.“

HSV Warberg/Lelm: Panzer, Lampe – Kreikenbom, J. Gronde 1, Hotopp, E. Gronde 1, Liebing 2, Feig 6, T. Gronde, Frühauf 1, Schmidt 2, Rutsch, Meurer 6, Walther.