Warberg/Lehre. Die Lehrschen lassen in den letzten acht Minuten kein Gegentor zu – Warberg/Lelm II zahlt im Spitzenspiel Lehrgeld und unterliegt Rosdorf.

Ist der Knoten geplatzt? Nach sieben Niederlagen ins Serie und dem Abrutschen auf den letzten Tabellenplatz der Staffel Ost feierte Handball-Landesligist VfL Lehre wieder einen Sieg. Und der fiel mit 22:21 beim MTV Vorsfelde II denkbar knapp aus. Im Spitzenspiel der Staffel Süd musste sich Aufsteiger HSV Warberg/Lelm II Verbandsliga-Absteiger MTV Rosdorf nach großem Kampf beugen.

Landesliga, Staffel Süd: HSV Warberg/Lelm II leistet sich eine schwache Phase

HSV Warberg/Lelm II – MTV Rosdorf 29:32 (15:14). „80 Prozent von dem, was wir uns erarbeitet und vorgenommen haben, haben wir auch auf die Platte gebracht“, sagte Warbergs Trainer Heiko Böhm. Aber eben nur 80 Prozent! Soll heißen: Die HSV-Reserve lieferte kein perfektes Spiel ab, sie bot dem Verbandsliga-Absteiger jedoch einen leidenschaftlichen Kampf.

Dinge, die nicht wunschgemäß liefen, war in der wohl entscheidenden Phase nach der Pause der Umgang der Warberger mit dem Ball. Neun technische Fehler leisteten sich die Hausherren in der zweiten Hälfte, allein sechs davon zwischen der 31. und 36. Minute. Und in dieser Phase kippte die Partie. Aus einer 16:14-Führung für den HSV wurde eine 20:16-Gästeführung. „Das war die einzige Phase im Spiel, in der Rosdorf Tempogegenstöße gelaufen ist – und das nur, weil wir sie durch unsere Ballverluste dazu eingeladen haben“, berichtete Böhm. Es war auch die Phase, in der die Warberger nicht einen Torabschluss zustande brachten. Von dieser Vier-Tore-Hypothek erholte sich der HSV nicht mehr.

HSV II: Kroll, Lampe – Rustenbach 8, E. Gronde 1, Rosenblatt 1, L. Rosigkeit, Matschulla 1, Pissar­czyk 5, Boese 4, Wawryk 7, Feiler, Müller 2, Karwacki, N. Rosigkeit.

Landesliga, Staffel Ost: VfL Lehre wirf alles in die Waagschale und gewinnt

MTV Vorsfelde II – VfL Lehre 21:22 (11:13). In der „Crunchtime“ präsentierten sich die Lehrschen hellwach. „Wir haben in den letzten acht Minuten keinen Gegentreffer mehr zugelassen, weil wir in der Abwehr aggressiv und griffig waren“, sagte VfL-Trainer Hannes Ermisch. Nach sieben Niederlagen in Folge wirkten die Treffer von Afonso Alcape Meyer in der 58. und 59. Minute, durch die aus einem 20:21-Rückstand die 22:21-Führung wurde, wie Balsam auf die Seelen der Lehrschen. „Wir haben zum Schluss alles in die Waagschale geworfen“, sagte Ermisch. „Nach dem Abpfiff gab es bei uns regelrechte Jubelstürme.“

VfL: S. Rockar, Lempart – B. Rockar 1, Margraf 1, Gomula, Fischer 1, Spiewok, Alcape Meyer 7, Schmidt 7, Lewerdomski 1, Gottsknecht 4.