Schöningen. Vor einer Woche holten die Schöninger einen 0:3-Rückstand noch auf. Nun gaben sie beim VfL Oldenburg eine 2:0-Pausenführung noch aus der Hand.

Die rund 260 Kilometer lange Anfahrt ins Ammerland hat sich für die Oberliga-Fußballer der FSV Schöningen nur zum Teil ausgezahlt. Nach einer 2:0-Pausenführung mussten sie sich beim VfL Oldenburg am Ende mit einem 2:2 zufriedengeben.

„Heute sind wir der psychologische Verlierer. Wenn man mir vor dem Spiel gesagt hätte, dass wir 2:2 spielen würden, dann hätte ich das sofort unterschrieben. So aber muss ich zwei Punkten nachtrauern“, sagte FSV-Coach Bastian Breves nach dem Schlusspfiff.

Dabei hatte es so gut angefangen. Schon nach zwei Minuten der erste Aufreger: Sergej Evljuskin war in den VfL-Strafraum eingedrungen, der Keeper stürzte ihm entgegen und brachte ihn etwas zu ungestüm zu Fall. Den fälligen Strafstoß verwandelte Petrus Amin in Torjägermanier eiskalt. Die FSV hielt in der Folge gegen die technisch gut ausgebildete Truppe des VfL im 4-3-3 System und mit körperlichem Einsatz erfolgreich dagegen. Und so neutralisierten sich die beiden Teams.

Das Spiel plätscherte nun vor sich hin, so dass FSV-Vorsitzender Karsten Kräcker nach 20 Minuten meinte: „Bis auf das Elfmetertor von ,Piet’ Amin ist es bis jetzt ein Spiel ohne große Torchancen.“ Dann aber erkämpfte sich Amin den Ball, leitete ihn sofort auf Johannes Lutz weiter, der ihn wiederum auf Christopher Münch durchsteckte – das 2:0 für die FSV (35.)!

In der Pausenansprache mahnte Breves: „Männer, vorige Woche haben wir ein 0:3 umgebogen – und heute kann auch der VfL ein 0:2 umbiegen. Also seid konzentriert.“ Das waren sie zunächst auch. Es hätte ein super Tag für die FSV werden können, wenn das Abseitstor von Amin gezählt hätte und Gianluca Evers kurz darauf in einer Eins-gegen-eins-Situation gegen VfL-Keeper Thilo Pöpken Sieger geblieben wäre. „Schade, da fehlt uns einfach noch der Killerinstinkt, um so eine Mannschaft zu schlagen“, kommentierte Breves.

Nun entwickelte sich eine Partie auf gutem Oberliganiveau mit leichten Vorteilen für die Gastgeber. Eine Viertelstunde vor dem Schlusspfiff verkürzte der erst fünf Minuten zuvor eingewechselte Victor Appiah auf 1:2. Dann ließ sich Daniel Reiche verletzt auswechseln. „Daniel hat eine ganz große Leistung abgeliefert. Ich würde ihn nie auswechseln, wenn er nicht selber darum bittet“, so Breves. Ohne den früheren Profi kassierten die Schöninger in der 87. Minute durch Appiah noch den Treffer zum 2:2-Endstand.

FSV: Edelmann – Behling., Werner, Reiche (77. Rick), Caringi – Hoffie, Evljuskin, Lutz – Winter (90.+3 Martinowski), Amin (66. Sening), Münch (62. Evers).

Tore: 0:1 Amin (3./FE). 0:2 Münch (35.), 1:2, 2:2 Appiah (76. 87.).