Helmstedt. Die Helmstedter sind beim TSV Sonnenberg zu Gast, Lauingen Bornum beim SV Kralenriede. Der FC Heeseberg will wieder in die Spur finden.

Zum Abschluss der Hinserie geht das Helmstedter Kreis-Trio in der Fußball-Bezirksliga 2 geschlossen auf Reisen: Während der FC Heeseberg nach zuletzt drei sieglosen Spielen in Serie die Trendwende in Salzdahlum einleiten will, kann die SV Lauingen Bornum mit einem „Dreier“ bei Kellerkind Kralenriede ihr Polster nach unten vergrößern. Und: Der Tabellenzweite FC Türk Gücü Helmstedt steht bei Aufsteiger TSV Sonnenberg in der Pflicht.

MTV Salzdahlum – FC Heeseberg (So., 14 Uhr). Als Tabellensiebter reist der FC in den Landkreis Wolfenbüttel. Beide Teams sind zwar gut in die Saison gestartet, suchen gegenwärtig aber nach ihrer Form. Nach zwei Niederlagen in Folge wollen die Gäste beweisen, dass sie besser sind, als es ihre gegenwärtige Tabellensituation besagt. „Es wird Zeit für einen ,Dreier’. Wir müssen schnell wieder in die Spur kommen“, macht FC-Trainer Michael Grahe deutlich, räumt aber ein, dass bei der jüngsten 3:5-Heimniederlage gegen Groß Lafferde „nicht alles schlecht war“.

Verzichten muss Grahe bei den Salzdahlumern, die er als „kämpferisch sehr stark“ beschreibt, definitiv auf Niklas Wikert. Fragezeichen stehen hinter dem Einsatz von Alexander Schrader, Danny Kaletta und Florian Naumann.

Noch etwas angespannter sieht die personelle Lage bei den Salzdahlumern aus, die fünf ihrer letzten sechs Partien verloren haben und nur noch vier Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz haben. „Unsere Personaldecke ist zurzeit sehr dünn. Das war auch schon vergangene Woche gegen Türk Gücü Helmstedt so, da musste ich selbst 90 Minuten ran“, berichtet MTV-Trainer Jens Hueske. Weil auch der FC Heeseberg zuletzt zweimal in Folge verlor, sei er gespannt, wie das Duell ausgeht. Das letzte Aufeinandertreffen in Salzdahlum im Oktober letzten Jahres ging allerdings äußerst deutlich an den FCH (7:0).

SV Kralenriede – SV Lauingen Bornum (So., 14 Uhr). Drei Siege, zwei Unentschieden, 17:6 Tore – die SV Lauingen Bornum ist aktuell gut drauf und auf dem besten Wege, sich bis zur Winterpause im Mittelfeld der Tabelle festzubeißen. Mit derzeit fünf Punkten mehr (bei einem Spiel weniger) als Sonnenberg ist das Polster zur Abstiegszone indes noch nicht komfortabel. Ein Sieg beim Tabellenvorletzten wäre also ein weiterer Schritt hin zu einem entspannten Weihnachtsfest.

Allerdings warnt „LaBo“-Trainer Marcel Schoolmann: „Kralenriede ist keineswegs so schlecht, wie es die Tabelle vermuten lässt.“ Die Braunschweiger hätten zeitweise ganz massive Personalprobleme gehabt und mit Spielern der Altherren und der zweiten Mannschaft antreten müssen. „Inzwischen hat sich das aber wieder beruhigt, einige wichtige Stammkräfte wie Torjäger Marc Thormeyer sind wieder zurück.“ Dass Kralenriede zuletzt jeweils nur knapp gegen Tabellenführer Rot-Weiß Volkmarode (1:2) und den -dritten Lamme (2:3) jeweils nur ganz knapp verloren hat, wertet Schoolmann als „positiven Trend“.

Der Coach der Gäste ist zwar überzeugt, „dass wir gewinnen können, wenn wir an unsere jüngsten Leistungen anknüpfen“, gibt aber zu bedenken, dass sein Team auswärts bislang noch so seine Mühe hatte. „Das 2:1 bei den Freien Turnern war unser erster Auswärtssieg. Es wäre schön, wenn wir jetzt direkt den zweiten nachlegen könnten.“

TSV Sonnenberg – FC Türk Gücü Helmstedt (So., 15 Uhr). „Wir müssen unsere Hausaufgaben machen, von Spiel zu Spiel denken. Ich achte nicht auf die Tabelle. Aber unser Ziel ist es, bis zum Winter nichts mehr liegen zu lassen“, stellt Türk Gücüs Trainer Fatih Özmezarci klar, der die gastgebenden Sonnenberger als einen „gefährlichen Aufsteiger“ beschreibt. „Sie haben Akteure dabei, die schon höherklassig gespielt haben.“

Zwei von ihnen trainierte Özmezarci selbst: die Thomsen-Brüder. „Pascal Thomsen und Marcel Ari, wie er inzwischen heißt, haben beide bei mir bei Vahdet Braunschweig gespielt. Ich kenne sie sehr gut“, sagt der Gästecoach. Beide gelte es in den Griff zu kriegen, da Stürmer Pascal Thomsen (acht Treffer) und Marcel Ari zentrale Rollen im Spiel des TSV einnehmen.

Die Helmstedter wollen Dauerdruck ausüben, die Sonnenberger mit Pressing zu Fehlern zwingen. „Dabei dürfen wir aber nicht ins offene Messer laufen“, erklärt Özmezarci, der darauf hofft, dass seine Mannschaft nicht so viele Chancen liegen lässt wie zuletzt beim 5:1-Erfolg gegen Salzdahlum.

Positiv in dieser Hinsicht: Mit Masirullah Omarkhiel, der aus den Flitterwochen zurückgekehrt ist, bietet sich dem 46-Jährigen eine wichtige Offensiv-Alternative mehr. Und defensiv hat sich Volkan Öztürk nach seiner Schulterverletzung ebenfalls zurückgemeldet, so dass Türk Gücüs Trainer nahezu aus dem Vollen schöpfen kann. Lediglich Torjäger Ilyas Bircan wird nach seinem doppelten Kieferbruch in diesem Jahr nicht mehr zur Verfügung stehen.