Helmstedt. Kollektiv auf Reisen gehen am Wochenende die Handball-Landesligisten aus dem Landkreis Helmstedt.

Ausnahmslos in Auswärtsspielen sind die Helmstedter Kreisvertreter in den Handball-Landesligen am Wochenende gefordert. Auf Neuling HSV Warberg/Lelm II, nach drei Spieltagen Spitzenreiter der Staffel Süd, wartet in Uslar die erste echte Nagelprobe der Saison. Die HG Elm, mit 4:2 Punkten ordentlich gestartet, reist zum noch punktlosen MTV Geismar. In der Staffel Ost tritt der VfL Lehre nach zuletzt zwei Niederlagen bei Tabellenführer TV Uelzen an.

Landesliga Süd

MTV Geismar – HG Elm (Sa., 18 Uhr). Die personellen Fragezeichen bei der HG bleiben. Wer ist dabei? Wer muss passen? Trainer Andreas Simon telefoniert im Wochenverlauf viel, um seinen Kader für das Spiel bei den mit zwei Niederlagen gestarteten Hausherren zusammenzustellen. Immerhin: Auf der Torhüterposition herrscht für die Geismar-Partie Klarheit. Florian Meyer, der seinen Handball-„Ruhestand“ für das eine oder andere Spiel unterbrechen wird, steht ebenso zur Verfügung wie Urlaub-Rückkehrer Dennis Rokitta. Fraglich ist, ob Jan-Hendrik Vahldiek, der in zwei der drei Saisonspiele dabei war und auf 24 Tore kam, anreisen wird. Der Rückraumspieler ist bis Ende Oktober beruflich in Bremen gebunden. Offen ist auch, wer die Kreisläuferposition besetzt. Den einzigen etatmäßigen Kandidaten, Maurice Liebelt, setzt eine Schleimbeutelentzündung im Schulterbereich für die nächsten drei bis vier Wochen außer Gefecht. „Wahrscheinlich muss ich eine Anleihe aus der zweiten Mannschaft nehmen“, sagt HG-Trainer Simon, der sich angesichts der dauerhaften Aufstellungssorgen erleichtert über den Saisonstart zeigt. „Die 4:2 Punkte geben uns ein bisschen Ruhe für das Geismar-Spiel.“

HSG Schoningen/Uslar/Wiensen – HSV Warberg/Lelm II (Sa., 19.30 Uhr). 16, 19, 21 – diese Gegentor-Bilanz von Aufsteiger HSV Warberg/Lelm II nach drei Spieltagen ist herausragend. In Uslar kommt die bislang sattelfeste HSV-Abwehr erstmals in dieser Saison so richtig auf den Prüfstand. Die Gastgeber erzielten in ihren ersten beiden Saisonspielen, die sie deutlich gewannen, stattliche 70 Tore. „Dieses Spiel wird uns einen Richtwert geben, wie gut wir tatsächlich sind“, sagt HSV-Trainer Heiko Böhm, der trotz der drei Auftaktsiege seiner Mannschaft Ansatzpunkte für Kritik findet. So zupackend und laufintensiv die Warberger Abwehr bislang agiert – in der Vorwärtsbewegung hat sie Luft nach oben. „Im Umschaltspiel sind wir im Kopf noch zu langsam“, sagt der Coach.

Angenehmer Nebeneffekt der bisherigen Erfolge des Aufsteigers: Das Selbstvertrauen der HSV-Spieler ist immens. „Die Jungs wollen alles gewinnen“, sagt Böhm. Am liebsten auch am Samstag in Uslar …

Landesliga Ost

TV Uelzen – VfL Lehre (Sa., 19 Uhr). Erfreulich: Beim VfL entspannt sich die Personallage allmählich. „Nach und nach kommen immer mehr Jungs zurück“, sagt VfL-Spieler Jan Lewerdomski. „Wir hoffen, dass wir uns sehr schnell besser einspielen.“ Auch Trainer Hannes Ermisch, der bei der jüngsten 28:34-Heimniederlage gegen die SG Zweidorf/Bortfeld wegen Erkrankung fehlte, dürfte wieder auf die VfL-Bank zurückkehren.

Die Niederlage vom vergangenen Samstag tut den Lehrschen weh, denn sie war laut Lewerdomski unnötig. „Zweidorf/Bortfeld entspricht unserer Kragenweite. Aber wir waren nicht auf den Punkt da. Das ist bitter.“ Somit wächst der Druck auf den VfL, der in Uelzen möglichst punkten sollte, um sich nicht im Tabellenkeller einzunisten.