Barmke. Der TSV dürfte im Duell mit dem SV Meppen über mehr Erfahrung verfügen. Die Kirchhoff-Elf läuft am Sonntag erstmals in ihren neuen Trikots auf.

SV Meppen, FC St. Pauli, Hamburger SV – allein die Namen der Gegner der Barmkerinnen in den nächsten drei Heimspielen der Regionalliga Nord trotzen dem geneigten Fußballfan Respekt ab. „Wer hätte gedacht, dass wir mal solche Mannschaften zu einem regulären Punktspiel hier bei uns begrüßen dürfen“, fragt Marcel Kirchhoff, der Trainer der TSV-Fußballerinnen, angesichts des Spielplans. „Das macht mich und uns alle wirklich stolz.“ Allerdings weiß auch er, dass diese großen Namen ebenso große Herausforderungen für sein Team darstellen werden.

Der SV Meppen etwa, dessen U20-Team an diesem Sonntag ab 14 Uhr zu Gast sein wird, ist nach dem VfL Wolfsburg die zweitstärkste Kraft in Norddeutschland bei der Ausbildung von Nachwuchsfußballerinnen. Der Verein aus dem Emsland ist seit Jahren in allen U-Auswahlen Niedersachsens mit zumeist mehreren Spielerinnen vertreten.

Bekommt Meppen Verstärkung aus der Bundesliga-Mannschaft?

Und die U20, Vierter der vergangenen Spielzeit, gehört bereits seit 2017 ununterbrochen der Regionalliga an. Die Barmkerinnen werden sich also auf junge, technisch und taktisch bestens ausgebildete Gegnerinnen einstellen müssen, die bislang ebenso wie der TSV noch ungeschlagen sind. „Und man weiß nie, welche Spielerinnen aus Meppens Bundesliga-Mannschaft noch aushelfen“, gibt Kirchhoff zu bedenken.

„Das Spiel bei Hannover 96 war schon sehr intensiv“, blickt er auf den 2:0-Erfolg in der Landeshauptstadt am vergangenen Sonntag zurück. „Eine ähnlich intensive Partie erwarte ich jetzt aber auch gegen Meppen“, sagt der TSV-Coach, der darauf hofft, dass ein bestimmter Faktor für seine Mannschaft zum vielleicht entscheidenden Trumpf wird. Zwar verfügt das Meppener Team über mehr Erfahrung in der Regionalliga, die meisten Barmkerinnen aber über mehr Erfahrung im Fußball. „Diesen Vorteil müssen wir allerdings auch für uns nutzen“, betont Kirchhoff und nennt beispielhaft die Chancenverwertung. Auch die Ruhe am Ball könnte ein wesentlicher Punkt sein.

Jeder weitere Punkt tut dem TSV Barmke gut

Trotz der nunmehr drei Siege zum Auftakt, die das Selbstvertrauen gestärkt haben dürften, bleibt Barmkes Coach bei der ursprünglich ausgegebenen Zielsetzung Klassenerhalt. Er sei „kein großer Freund der Phrase, dass wir ,von Spiel zu Spiel gucken’ müssen. Und wenn ich auf die kommenden Gegner schaue, wird uns jeder weitere Punkt guttun“, so Kirchhoff. Deshalb sei er am Sonntag durchaus auch mit einem Zähler zufrieden.

Eine kleine Motivationsspritze gibt es für sein Team am Sonntag aber noch: Die neuen Trikots, die die Spielerinnen selbst mitgestaltet hatten, sind inzwischen da. „Jetzt hoffen wir nur, dass sie uns ähnlich viel Glück bringen wie unsere bisherigen“, merkt der TSV-Trainer augenzwinkernd an.