Kreis Helmstedt. In Runde 1 des A-Kreispokals gewinnen die Schöninger 5:4 beim SV Esbeck – Holzland und Türk Gücü II überraschen mit Siegen gegen Kreisligisten.

Die vermeintlichen Topfavoriten gaben sich in der ersten Runde des A-Pokals des Fußballkreises Helmstedt keine Blöße: Der TuS Essenrode (2:1 gegen den FC Vatan Spor Königslutter, wir berichteten), die FSV Schöningen II (5:4 beim SV Esbeck) und der Helmstedter SV (5:2 beim MTV Sunstedt) setzten sich allesamt durch.

Knappe Siege gelangen den Kreisliga-Aufsteigern TSV Grasleben (7:6 nach Elfmeterschießen bei der SG Lapautal) und TB Wendhausen (1:0 beim TVB Schöningen). Allerdings setzten sich auch zwei Teams aus der 1. Kreisklasse gegen Kreisligisten durch: der FC Türk Gücü Helmstedt II (1:0 gegen den MTV Frellstedt) und der STV Holzland, der die SG Rottorf/Viktoria Königslutter nach Elfmeterschießen aus dem Wettbewerb warf.

SV Esbeck – FSV Schöningen II 4:5 (2:3). Tore: 0:1, 0:2 O. Glatz (9., 11.), 1:2 Ackert (13.), 2:2 Hochgräfe (16.), 2:3 Meyer (20.), 2:4 Lenz (50.), 3:4 Kasten (66.), 4:4 Ohlemeyer (76.), 4:5 O. Glatz (81.).

Es war ein furioses Schöninger Stadtduell – und ein Fingerzeig dafür, dass der SV Esbeck nach seinem Aufstieg auch in der Kreisliga mindestens mithalten können sollte. „In den ersten 30 Minuten haben beide Mannschaften ein hohes Tempo an den Tag gelegt“, erzählte SVE-Coach Christoph Peggau. Sein Team egalisierte binnen weniger Minuten einen frühen 0:2-Rückstand, kassierte jedoch wenig später einen erneuten Gegentreffer. So entwickelte sich ein mehr als unterhaltsames Spiel. „Es war wirklich ein richtig gutes Derby, das Niveau war sehr hoch und es herrschte eine gesunde Aggressivität – dennoch war es eine faire Partie. Die FSV hatte zwar etwas mehr vom Spiel, aber ein Chancenplus hatte sie nicht.“ Laut Peggau war am Ende entscheidend, „dass wir ein paar individuelle Fehler mehr gemacht haben“. Dennoch war er mit der Leistung seiner Schützlinge sehr zufrieden. „Wir haben wirklich alles reingehauen“, so der Coach der Esbecker, der dem Kreisliga-Start positiv gestimmt entgegenblickt.

MTV Sunstedt – Helmstedter SV 2:5 (1:3). Tore: 0:1 Vahldiek (7.), 0:2 Tanriverdi (12.), 1:2 Richter (17.), 1:3, 1:4 Osteroth (32., 76.), 1:5 Schittko (82.), 2:5 Lange (86.).

Der HSV war im Vorfeld ganz offen mit seiner Zielsetzung umgegangen, erneut das Endspiel erreichen zu wollen, und nahm nun zumindest schon mal die erste Hürde – „allerdings ohne Glanz. Sun­stedt hat es uns nicht leicht gemacht, hat gut und fair gefightet, aber wir haben unsere Pflichtaufgabe erfüllt“, kommentierte HSV-Trainer Marco Behse den Erfolg seiner Mannschaft. Ein spielerischer Leckerbissen sei es über weite Strecken nicht gewesen, „stückweise war es aber in Ordnung. Wir hatten gute Momente dabei, in denen wir dann auch die Tore erzielt haben.“ Letztlich, so der Coach der Gäste weiter, gehe das Ergebnis in Ordnung, „wir haben aber auch gesehen, dass wir noch Zeit brauchen, um es auch über 90 Minuten so zu spielen, wie ich es mir vorstelle.“

STV Holzland – SG Rottorf/Viktoria Königslutter 7:5 n. E. (2:2, 0:0). Tore: 0:1 Hoppe (47.), 1:1 Vogel (58.), 2:1 Gebregziabihier (68.), 2:2 Ada (77./FE).

In der vergangenen Saison wäre dieses Ergebnis noch keine Überraschung gewesen, in dieser ist es aber schon eine kleine. Das nach dem Rückzug aus der Kreisliga neuformierte STV-Team konterte die Führung der Gäste, die allerdings längst noch nicht mit voller Kapelle antreten konnten, und ging durch ihre Routiniers Christoph Vogel und Tekle Tekle Gebregziabihier sogar in Führung. Eine knappe Viertelstunde vor Schluss schoss Neuzugang Mehmet Ada die SG dann zwar per Strafstoß zum Ausgleich und ins Elfmeterschießen – in diesem lief es dann aber vom Punkt aus nicht mehr so rund für die Gäste.

TSV Barmke – SG Sundern 1:3 (0:1). Tore: 0:1 Danesch (7.), 0:2 D. Gabriel (74.), 1:2 Seidel (90.+1), 1:3 D. Gabriel (90.+2). Rot: (58., SG).

Die SG setzte in ihrem ersten Pflichtspiel nach dem Aufstieg in die Kreisliga gleich mal ein Achtungszeichen. „Wir sind mit den langen Bällen und der Robustheit der SG nicht klargekommen. Und wir haben einfach zu viele blöde Fehler gemacht“, ärgerte sich Barmkes Trainer Rudi Sorge junior. „Fehlpässe, Stockfehler, dazu haben wir beim Stand von 0:1 einen Elfmeter verschossen, der wiederholt werden musste, weil ein SG-Spieler zu früh in den Strafraum gelaufen war – und auch den Nachschub haben wir versiebt“, schilderte der TSV-Coach. Seine Mannschaft vermochte es auch nicht, aus einer Überzahl infolge eines Platzverweis in der 58. Minute Kapital zu schlagen. „Man hat nicht gemerkt, dass wir einer mehr waren“, stellte Sorge klar. Stattdessen legte Sundern den zweiten Treffer nach. Als Barmke dann in der Nachspielzeit einer intensiven und durchaus harten Partie endlich den Anschlusstreffer erzielte, erstickte Sunderns Darius Gabriel im direkt folgenden Angriff die TSV-Hoffnung sofort wieder.

Die A-Pokal-Paarungen in der Übersicht

1. Runde (13./14. August)

SV Esbeck – FSV Schöningen II4:5

SV Lauingen Bornum II – SpVg Süpplingen 3:0

FC Nordkreis II – FC Schunter II1:2

MTV Sunstedt – Helmstedter SV2:5

FC Türk Gücü Helmstedt II – MTV Frellstedt1:0

STV Holzland – SG Rottorf/Viktoria Königslutter7:5 n. E.

FSV Schöningen III – TSV Süpplingenburg15:0

TuS Essenrode – FC Vatan Spor Königslutter2:1

SG Lapautal – TSV Grasleben6:7 n. E.

TVB Schöningen – TB Wendhausen0:1

TSV Barmke – SG Sundern 1:3

Achtelfinale (20./21. August)

FSV Schöningen III – TSV Danndorf

FSV Schöningen II – SG Sundern

TSV Germania Helmstedt – TuS Essenrode

SV Lauingen Bornum II – FC Türk Gücü Helmstedt II

FC Heeseberg II – TSV Grasleben

FC Schunter II – Helmstedter SV

STV Holzland – FC Nordkreis

SG Offleben/Büddenstedt – TB Wendhausen