Barmke. Die mit drei Debütantinnen angetretenen TSV-Fußballerinnen setzen sich bei Oberliga-Aufsteiger SV Wendessen mit 5:3 durch.

Die Suche nach einem alternativen Testspielgegner war am Ende doch von Erfolg gekrönt. Nachdem die SG Wacker/Schwarzer Berg Braunschweig abgesagt hatte und ihre Suche nach Ersatz zunächst nichts eingebracht hatte, konnten die Fußballerinnen des TSV Barmke am Sonntag dann doch noch Spielpraxis sammeln. In der kurzfristig vereinbarten Partie beim Wolfenbütteler Oberliga-Aufsteiger SV Wendessen setzten sie sich in einer ungewöhnlichen Besetzung mit 5:3 (4:2) durch.

Drei erfolgreiche Debüts beim TSV Barmke

Im Mittelpunkt dieses Tests standen aus Barmker Sicht ganz klar die Debütantinnen. Mit Liliane Jaschke (15 Jahre, rechte Verteidigerin), Luise Gummert (16, defensives Mittelfeld) und Ayleen Georg (16, rechtes Mittelfeld) feierten gleich drei Talente ihre Premiere bei den Frauen und beim TSV. „Wir wussten, dass wir an diesem Wochenende urlaubsbedingt nur wenige unserer Stammspielerinnen dabei haben würden. Daher wollten wir unbedingt testen, um unseren ganz jungen Spielerinnen viel Einsatzzeit zu geben“, erklärte TSV-Trainer Marcel Kirchhoff.

Starke Leistung trotz ungewöhnlicher Besetzung

Jaschke und Gummert zogen die kompletten 90 Minuten durch, Georg bekam zwischendurch nur eine Pause. „Natürlich müssen sie sich körperlich noch an den Frauenfußball gewöhnen, ansonsten haben sie es schon richtig gut gemacht“, befand der Coach. Zudem halfen Elisabeth Schulze und Marie Stefani aus der zweiten Mannschaft aus. „In dieser Besetzung haben wir noch nie gespielt, daher war ich von unserer Leistung wirklich positiv überrascht“, so Kirchhoff.

Besonders freute er sich darüber, dass Ayleen Georg, die zuvor nur in der Gifhorner B-Juniorinnen-Kreisliga gespielt hatte, in der 7. Minute gleich ihr erstes Tor erzielte. Nach einer Kombination über die linke Seite und einer Hereingabe lief sie ein „und hat mit ihrem schwächeren Fuß aus kurzer Distanz Wendessens Torhüterin überlupft, also technisch wirklich stark“, beschrieb Barmkes Übungsleiter.

TSV Barmke hat das spiel unter Kontrolle

Seine Mannschaft habe das Spiel völlig unter Kontrolle gehabt – mit Ausnahme einer Phase Mitte der ersten Halbzeit, in der die Gastgeberinnen aus dem 0:2 ein 2:2 machten. Unter anderem traf die gerade vom TSV nach Wendessen gewechselte Lena-Lamona Blank. Kirchhoff: „Da waren wir für einige Minuten nicht richtig fokussiert und sind mit nur 95 Prozent in die Zweikämpfe gegangen. Nach dem Ausgleich waren wir aber sofort wieder da.“

Der Oberliga-Neuling habe arge Probleme mit den Laufwegen und dem Verschieben seiner Spielerinnen gehabt. Die Wendessenerinnen „wussten dann oft nicht, wer wen übernehmen muss. Gerade im Zentrum haben sich so immer wieder große Räume für uns ergeben.“ Letztlich habe sein Team in beiden Durchgängen noch eine ganze Reihe hochkarätiger Chancen gehabt. So war Kirchhoffs einziger kleiner Kritikpunkt der: „Hätten wir einige Situationen besser ausgespielt, wäre das Ergebnis definitiv noch deutlicher ausgefallen. Aber heute ging es weniger um das Ergebnis als vielmehr um ein gutes Gefühl, gerade für die jungen Spielerinnen.“

Tore: 0:1 Georg (7.), 0:2 Bartel (13.), 1:2 Klein (22.), 2:2 Blank (29.), 2:3 Stenzel (31.), 2:4 Pribyl (39.), 2:5 Harmel (59.), 3:5 F. Heidrich (77.).