Helmstedt. Der 3:2-Sieg der FSV Schöningen II parallel in Essenrode fällt nicht mehr ins Gewicht. Schunter wird Kreisliga-Meister und steigt auf.

Nach drei Jahren kehrt der FC Schunter in die Fußball-Bezirksliga zurück. Am letzten Spieltag der Kreisliga-Aufstiegsrunde erfüllte der FC seine Aufgabe beim MTV Frellstedt mit Bravour (5:0) und durfte anschließend den Meisterpokal aus den Händen des scheidenden NFV-Kreisvorsitzenden Werner Denneberg entgegennehmen. Durch Schunters Erfolg zerschlug sich die letzte kleine Aufstiegshoffnung der FSV Schöningen II, die in Essenrode 3:2 gewann.

MTV Frellstedt – FC Schunter 0:5 (0:3). Tore: 0:1 Claus (4.), 0:2 Winter (39.), 0:3 Bellina (45.), 0:4 Claus (59.), 0:5 Winter (69./FE).

„Als wir hier angekommen sind, wusste ich, dass wir gewinnen würden, weil ich gesehen und gespürt habe, wie heiß meine Mannschaft auf diesen Sieg ist“, sagte Schunters Trainer Julien Wossmann nach dem Abpfiff. Und dieser letzte Auftritt in der Punktspielserie war eines Aufsteigers würdig. Der Tabellenführer agierte keineswegs nervös, sondern riss das Spiel sofort an sich und sprühte regelrecht vor Spielwitz.

Etwas kurios kam der frühe Führungstreffer dennoch zustande: Eine zum Tor gezogene Freistoßflanke von Dominik Claus segelte an Freund und Feind vorbei in die Maschen. Frellstedt versuchte zwar, kämpferisch dagegenzuhalten, hatte aber Mühe, dem Tempo und Kombinationsspiel der Gäste zu folgen und mit den Druckmomenten, die der FC erzeugte, umzugehen.

Mit der 3:0-Pausenführung im Rücken werden Schunters Spieler lockerer

Gegen Ende der ersten Halbzeit mehrten sich die Chancen für Schunter dann zusehends. Das 2:0 für den FC fiel unter Frellstedter Mithilfe: Marvin Winter lief MTV-Keeper Moritz Kiehl an, der Schunters Flügelspieler anschoss – Winter war durch und musste die Kugel nur noch über die Linie drücken. Kurz darauf unterschätzte Frellstedts Defensive einen von FC-Torwart Josh Lüddecke lang geschlagenen Ball kollektiv. Dieses Mal enteilte Steffen Bellina und traf zum vorentscheidenden 3:0.

Die Gewissheit, dass es mit dem Aufstieg klappen wird, ließ Schunters Spieler nun noch ein paar Prozentpunkte lockerer werden. Erst legte Claus per Abstauber das 4:0 nach, dann hätte Cömert Gezer fast für einen Treffer der Marke „Tor des Jahres“ gesorgt. Bei seinem Fallrückzieher aus 19 Metern verhinderte nur die Torlatte den Einschlag. Drei Minuten später traf Winter per Foulelfmeter zum 5:0, ehe das Aluminium noch weitere zweimal für die Frellstedter rettete.

Danach ging die große FC-Party los. Erst gab’s den Pokal für Kapitän Felix Sandmann, dann eine amtliche Bierdusche für die Trainer Julien Wossmann und Bela Westphal – „und dann ziehen wir nach Groß Brunsrode weiter, um die Rückkehr in den Bezirk noch zu feiern“, kündigte Wossmann an und sagte: „Meine Mannschaft war schon gut, als ich hier übernommen habe. Aber die Entwicklung, die sie seither noch mal gemacht hat, macht mich megastolz.“

TuS Essenrode – FSV Schöningen II 2:3 (1:0). Tore: 1:0 Dürkop (13.), 1:1 Quast (64.), 1:2 Rick (77.), 1:3 Friebe (82.), 2:3 Dohmes (89.).

Die Schöninger Bank war stets in Kontakt mit dem „Ergebnisdienst“ aus Frellstedt. So zerschlug sich die Hoffnung, den FC doch noch überholen zu können, recht schnell. Zunächst sah es indes auch nicht so aus, als würde die FSV ihrer Pflicht nachkommen. „Wir sind überhaupt nicht ins Spiel gekommen und verdient in Rückstand geraten“, sagte Trainer Christopher Peine. Erst nach etwa 25, 30 Minuten habe sich seine Mannschaft gesteigert und sich ein Chancenplus erspielt.

„Obwohl wir zur Pause schon wussten, dass Schunter nicht mehr patzen würde, wollten wir dieses Spiel unbedingt noch gewinnen“, erklärte der Schöninger Coach. Und das tat sein Team. Mit drei Treffern in 19 Minuten drehten die Gäste die Partie. „So können wir zumindest mit einem guten Gefühl aus der Saison gehen“, sagte Peine, der dem FC Schunter sportlich fair zum Aufstieg gratulierte.

Außerdem spielte: STV Holzland – SpVg Süpplingen 2:2 (0:1). Tore: 0:1 Osteroth (40.), 1:1 Vogel (46.), 1:2 Osteroth (48.), 2:2 Giesecke (64.).