Alfeld. Im letzten Saisonspiel bei Meister SV Alfeld kommt es am MIttwoch zum Schaulaufen zweier künftiger Oberligisten.

Saison-Finale für den Handball-Verbandsligisten HSV Warberg/Lelm. Und es wird – ganz unerwartet – ein sehr entspannter Ausklang für den HSV, der am Mittwoch (19.30 Uhr) zum für beide Teams letzten Punktspiel bei der SV Alfeld antritt.

Vor zwei Tagen war die Ausgangslage diese: Warberg/Lelm muss bei Meister Alfeld gewinnen, um gemeinsam mit den Leinestädtern in die Oberliga aufzusteigen. Jedes andere Ergebnis hätte dem MTV Braunschweig II den zweiten Aufstiegsrang beschert. Doch dann die Wende im Aufstiegskampf: Der MTV II hatte am vergangenen Samstag in seinem letzten Saisonspiel bei der HG Elm, das der MTV mit 33:26 gewann, Lukas Friedhoff aus seinem Drittliga-Kader eingesetzt. Friedhoff warf sieben Tore, sein Name tauchte aber nicht auf dem offiziellen Spielprotokoll auf.

Warberger Aufstiegskonkurrent begeht Formfehler

Der Formfehler flog auf. Die spielleitende Stelle des Niedersächsischen Handballverbands wertete am Montagmittag die gewonnene Partie gegen die Braunschweiger. Der Wortlaut der Begründung: „Einsatz eines nicht teilnahmeberechtigten Spielers“. Profiteur des Zwei-Punkte-Abzugs für die Braunschweiger ist der HSV, der nun am Mittwochabend in Alfeld nicht mehr unter Zugzwang steht.

„Ich habe damit gerechnet, dass das Spiel gegen Braunschweig gewertet wird“, sagte HSV-Trainer Niklas Wosnitza. In einer internen Kurznachrichten-Gruppe habe sich der Verbandsentscheid am Montag in Windeseile verbreitet. „Die Freude über unseren Aufstieg ist natürlich da. Und die Entscheidung nimmt uns den Druck, in Alfeld gewinnen zu müssen.“ Grundsätzlich – und das bezeugten laut Wosnitza Rückmeldungen anderer Vereine aus der Verbandsliga – sei seine Mannschaft „ein verdienter Aufsteiger. Wir haben über weite Strecken guten Handball gespielt.“

Die Vorbereitung auf das Alfeld-Spiel fällt nun etwas entspannter aus, konstatiert Wosnitza. Das letzte Training vor dem Spiel ließen die Warberger etwas schleifen. In Alfeld werde er womöglich einige in den vergangenen Wochen besonders strapazierte Spieler schonen. „Die Spieler gehen quasi auf dem Zahnfleisch, viele Jungs haben Blessuren“, sagt Wosnitza. „Wäre es um etwas gegangen, hätten sie durchgezogen. Aber das müssen sie nun nicht mehr.“

Partytour für Warberg/Lelm

Warbergs Torhüter Christian Rüger ahnt, wie die abendliche Fahrt nach Alfeld abläuft: „Das wird eine Partytour. Wir können gemeinsam mit Alfeld feiern.“ Vorher steht aber noch das 60-minütige Schaulaufen der beiden künftigen Viertligisten auf dem Programm.