Gamsen. Der MTV und der HSV Hankensbüttel schenken sich über 90 Minuten nichts, am Ende behalten die Hausherren knapp die Oberhand.

Es war das absolute Spitzenspiel der Fußball-Kreisliga, das am Sonntagnachmittag stattfand – und es hielt allein schon in Sachen Dramatik, was es versprochen hatte. Der MTV Gamsen verteidigte nach einem Schlagabtausch mit insgesamt sieben Treffern die Tabellenführung mit einem 4:3 (2:1) über den HSV Hankensbüttel, der bis dahin noch schadlos durch das Kalenderjahr 2024 marschiert war.

Gamsen antwortet auf Hankensbüttels Tore schnell

„Wir haben gut angefangen, waren in der Mitte kompakt. Das war, was wir uns vorgenommen hatten“, sagte Johannes Michel nach seinem Debüt als Trainer des MTV. Und doch mussten die Gastgeber früh den ersten Nackenschlag einstecken. Der Aufsteiger, der sich Hoffnungen auf den Durchmarsch machen darf, legte vor. „Wir sind gut zurückgekommen“, frohlockte Michel. Lennard Emmermann (26.) und Eduard Sening (42.) drehten die Begegnung noch vor der Pause.

Der zweite Durchgang wurde praktisch von Beginn an zu einem Sturmlauf der Hankensbütteler, die wesentlich mehr Ballbesitz hatten als der Gegner und immer wieder gefährlich wurden. Matthias Reinecke stellte alles wieder auf Null (58.), doch der MTV schlug mit seiner ersten echten Offensivaktion zurück. Jasin Hajdari nahm eine zu kurz abgewehrte Flanke direkt und brachte die Hausherren wieder die Führung (67.).

Jasin Hajdari (Mitte) bejubelt hier seinen Treffer zum zwischenzeitlichen 3:2.
Jasin Hajdari (Mitte) bejubelt hier seinen Treffer zum zwischenzeitlichen 3:2. © regios24 | Tim Borgfeld

Und wieder währt die HSV-Freude nur kurz

Der HSV reagierte mit wütenden Angriffen und zahlreichen Abschlüssen, doch Gamsen verteidigte den Großteil dieser Aktionen noch irgendwie mit Zweikampfstärke und Leidenschaft weg. Etwas mehr als zehn Minuten vor dem Ende bekam der Tabellenzweite einen Foulelfmeter zugesprochen, den Dennis Berg im Kasten der Schwarz-Weißen allerdings zu entschärfen wusste (79.). Der erneute Ausgleich fiel dennoch, Marvin Schiller hatte nach einer Ecke eindeutig zu viel Platz – 3:3 (82.).

Und wieder währte die Freude des HSV darüber nicht lange, weil Christian Balzereit die Kugel nach einem Konter irgendwie über die Linie drückte (85.). Es sollte der Schlusspunkt eines wilden Fußballspiels sein. „Wir hatten ein gutes Positionsspiel, jeder Einzelne hat alles gegeben. Die Jungs haben es überragend gemacht, ich bin mega stolz“, machte Michel deutlich. Mit Blick auf den Vier-Punkte-Vorsprung auf den HSV merkte er an: „Wir wollen weiter unsere Hausaufgaben machen und am Ende der Saison da stehen, wo wir jetzt stehen.“

Tore: 0:1 Bj. Asmus (8.), 1:1 Emmermann (26.), 2:1 Sening (42.), 2:2 Reinecke (58.), 3:2 Hajdari (67.), 3:3 Schiller (82.), 4:3 Balzereit (85.).