Gifhorn. Die Schwarz-Gelben retten im Spitzenspiel gegen Eintracht Braunschweig II einen Punkt und bleiben in der Pole-Position.

Diese Schlussphase hatte es verdammt in sich. Im Topspiel der B-Jugend-Landesliga sah es beim Stand von 1:1 lange danach aus, als sollten die U17-Fußballer des MTV Gifhorn im Duell mit dem einzigen echten Verfolger Eintracht Braunschweig II immerhin einen Punkt in der Mühlenstadt behalten. Nach dem 1:2 in der Schlussminute sprach alles für eine Niederlage der Schwarz-Gelben, die allerdings das letzte Wort haben sollten...

Gifhorn legt stark los, dann kommt die Eintracht

Doch der Reihe nach: Die Hausherren, die mit vier Punkten Vorsprung bei einem mehr absolvierten Spiel in die Begegnung gegangen waren, erwischten auf dem A-Platz der Flutmulde vor etwa 200 Zuschauern einen guten Start. Julian Rolf brachte seine Farben nach einer Ecke früh in Führung (8. Minute), Tjark Lütkemüller hätte schnell nachlegen können (9.). Doch praktisch aus dem Nichts kamen die Löwen zurück, Aurel Gega erzielte nach einer Viertelstunde den schmeichelhaften Ausgleich (16.).

Den sollten sich die Braunschweiger im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs allerdings noch verdienen. Während der MTV nur noch nach langen Bällen hier und da Gefahr ausstrahlte, dominierte der Gast die Partie phasenweise. Linus Bröger (35.), Jonathan Holinka (39.) und Dominik Söllner (40.) hätten die Eintracht in Führung bringen können. „Wir haben eine gute Viertelstunde gespielt. In den letzten 15 Minuten vor der Pause hatten wir Glück, dass wir nicht in Rückstand geraten sind“, ordnete Gifhorns Trainer Chris Wimmer ein.

Auf den vermeintlichen Genickbruch folgt die Ekstase

Die Gastgeber schüttelten sich und kamen wieder besser aus der Kabine. Paul Ganske gehörte die erste Möglichkeit des zweiten Durchgangs (46.). Der BTSV arbeitete sich aber erneut in die Begegnung und hatte gute Möglichkeiten. Einmal musste MTV-Schlussmann Fabian Weil innerhalb einer Szene gegen Gega und Holinka retten (69.). „Dann bekommen wir ein Gegentor aus einer Situation, die eigentlich keine ist“, seufzte Wimmer. In der letzten Minute der regulären Spielzeit fand eine Hereingabe, die länger und länger geworden war, den Weg ins Tor der Schwarz-Gelben.

„Da sind wir am Boden“, betonte Wimmer. Doch seine Schützlinge sollten das letzte Wort dieses Abends haben. Luis Dell brachte die Kugel nach einer Freistoßvariante in die Mitte, schlussendlich war es wohl Luk Königsmann, der die Kugel über die Linie drückte – und alle Gifhorner Dämme brechen ließ. „Wie wir wieder aufstehen...Ich bin sprachlos. Das war eine Riesenwillensleistung von den Jungs“, frohlockte Wimmer, der etwas nüchterner anfügte: „Unter dem Strich geht das Unentschieden in Ordnung.“

Tore: 1:0 Rolf (8.), 1:1 Gega (16.), 1:2 n. gem. (80.), 2:2 Königsmann (80.+4).