Gifhorn. Der Landesliga-Titelaspirant gibt sich trotz großer Personalsorgen keine Blöße und knackt am Ende sogar die 100-Punkte-Marke.

Die Voraussetzungen waren alles andere optimal, das Ergebnis dafür umso besser: Der MTV Gifhorn hat in der Basketball-Landesliga den nächsten klaren Sieg eingefahren. Trotz großer personeller Probleme zerlegte der Tabellenzweite SuS Northeim in fremder Halle vor allem in der Anfangsphase in seine Einzelteile und gewann mit 105:62 (25:14, 31:18, 32:13, 17:17).

„Man hat auf der Hinfahrt gemerkt, dass alle ein bisschen angespannt waren. Wir sind mit einem massiv angeschlagenen Kader nach Northeim gefahren. Wir hatten acht Spieler, vier davon waren angeschlagen. Ich selbst musste auch mitspielen“, fasste Gifhorns Trainer Jens Wowra zusammen. Schon beim Aufwärmen war der Gast allerdings „fokussiert“, wie es der 42-Jährige beschrieb.

Die ersten 15 Minuten sind die besten der Saison

Und dieser Eindruck sollte nicht täuschen. „Wir haben brutal angefangen, die ersten 15 Minuten waren die besten der Saison. Wir haben alle Würfe getroffen und sehr viele richtige Entscheidungen getroffen“, frohlockte Wowra. Mitte des zweiten Viertels stand es 45:16 für den Gast aus der Mühlenstadt. „Es hieß, die Kontrolle zu halten und die angeschlagenen Spieler ein bisschen zu schonen“, merkte der MTV-Coach an.

Zur Pause stand ein 56:32 für die Mühlenstädter. „Die ersten drei Minuten nach der Pause waren entscheidend. Wir mussten wie die Feuerwehr aus der Kabine kommen, um den letzten Widerstand zu brechen. Das hat super funktioniert“, stellte Wowra heraus. Akteure wie Andrej Pazin (Knöchelverletzung) und Finn-Ove Lehner (Rückenprobleme) konnten sich so ein wenig schonen.

Oleksandr Ilichuk war schließlich derjenige, der die 100 Punkte knackte. „Das kostet ihn eine Kiste Bier“, betonte Wowra mit einem Augenzwinkern, um deutlich ernster nachzuschieben: „Wir sind jetzt wieder gut drin. Wenn wir so spielen wie in den ersten 15 Minuten, steigen wir auch auf.“

MTV: Krebs 27 Punkte, Pazin 21, Wowra 15, Lehner 14, Krüger 12, Ilichuk 9, Knauft 5, Steinkamp 2.