Gifhorn. Drei von vier Spielen in der Finalrunde gehen in die Verlängerung. Ausrichter SSV Kästorf scheitert hauchzart am Weiterkommen.

Nein, viel mehr Dramatik hätten die Mannschaften den etwa 500 Zuschauern im Gifhorner Sportzentrum Süd nicht bieten können. Beide Halbfinalspiele sowie die Partie um Platz 3 gingen beim Kühl Cup des SSV Kästorf in die Verlängerung, das Finale wiederum entschieden die (Hallen-)Fußballer des TSV Hillerse nach regulärer Spielzeit gegen die SV Gifhorn für sich. Ausrichter SSV Kästorf, der zu den Favoriten gezählt hatte, verabschiedete sich aufgrund eines Tores bereits nach der Vorrunde...

Das Kästorfer Fazit fällt trotz Vorrundenaus sehr positiv aus

Nach einer 0:1-Niederlage zum Auftakt gegen Gamsen ließen die Rot-Weißen dem Wesendorfer SC beim 3:0 keine Chance und schlugen auch die Freien Turner Braunschweig II (3:1). Bester Gruppenzweiter wurde allerdings Hillerse, das wiederum im letzten Gruppenspiel gegen Ehmen beim Stand von 0:1 kurz vor Schluss einen Neunmeter verschoss. Im Falle eines Treffers wäre der TSV Gruppensieger und Kästorf als bester Gruppenzweiter im Halbfinale gewesen. „Das war ein bisschen Dramatik für uns“, betonte Kästorfs Sportvorstand Chris Borgsdorf.

Für den Landesligisten standen an diesem Wochenende – dem Edeka Wede Cup tags zuvor inklusive – aber andere Dinge im Vordergrund. „Ich denke, wir waren ein guter Gastgeber und müssen auch nicht jedes Turnier gewinnen“, sagte Borgsdorf mit einem Augenzwinkern. Mit Sicherheit ernst gemeint war derweil dessen Fazit: „Es ist alles überragend gelaufen, wir haben von allen nur Positives gehört. Das macht mich sehr stolz“, unterstrich Borgsdorf. „Alles war super fair, das ist hervorzuheben. Wir hatten insgesamt über die beiden Tage 750 Leute in der Halle, das ist eine sehr gute Zahl. Alle haben beim Aufräumen noch mitgeholfen, auch das ist nicht selbstverständlich.“

Halbfinale

MTV Gamsen – TSV Hillerse 2:3 nach Golden Goal. Nach regulärer Spielzeit stand es 2:2, dann schoss Tim Bach seine Farben ins Endspiel. „Die Gamsener haben schon guten Fußball gezeigt und hätten das Spiel auch gewinnen können“, ordnete TSV-Torwart Leon Divjak ein.

SV Gifhorn – TSV Ehmen 4:3 nach Golden Goal. Weil Wayne Rudt vom Neunmeterpunkt cool blieb, schaffte es die SVG in die Verlängerung. Dort erzielte Mathes Hashagen das Golden Goal.

Spiel um Platz 3

MTV Gamsen – TSV Ehmen 3:2 nach Golden Goal. Auch in dieser Partie war nach der regulären Spielzeit noch kein Sieger gefunden. Malte Düsterhöft schoss den Kreisliga-Spitzenreiter auf den Bronzerang.

Jannis Ortmann (links) und die Hillerser schlugen im Endspiel die SV Gifhorn um Torben Schupetta (rechts) dank einer starken Anfangsphase mit drei Treffern. Am Ende stand ein 3:2 zu Buche.
Jannis Ortmann (links) und die Hillerser schlugen im Endspiel die SV Gifhorn um Torben Schupetta (rechts) dank einer starken Anfangsphase mit drei Treffern. Am Ende stand ein 3:2 zu Buche. © regios24 | Sebastian Priebe

Finale

TSV Hillerse – SV Gifhorn 3:2. Der TSV führte recht schnell mit 3:0. „Wir haben es in den ersten sechs, sieben, acht Minuten ruhig und kontrolliert runtergespielt und wollten die Führung dann verwalten, aber haben ein paar Fehler gemacht“, fasste Divjak zusammen. So kam die SVG noch mal heran, am Erfolg der Hillerser änderte das nichts mehr. Divjak: „Wir sind hergefahren und wollten Spaß haben, weil wir jetzt auch nicht nur mit Hallenfußballern angetreten sind. Turniersieg ist Turniersieg, da können wir uns auf jeden Fall drüber freuen.“