Gifhorn. Der SSV ringt im Halbfinale seinen Erzrivalen MTV Gifhorn nieder und lässt im Endspiel einen 2:0-Erfolg gegen Überraschungsteam Wilsche folgen.

Nach drei Corona-bedingten Ausfällen hatten die Fußballfans der Region vier Jahre auf das Hallenspektakel der Region, den Cup der Besten, warten müssen. Der feierte am Mittwoch im Gifhorner Sportzentrum Süd sein Comeback – und wie. Schon rund eine Stunde vor Turnierbeginn war die Halle mehr als nur gut gefüllt, sein Kommen dürfte niemand bereut haben. Gut sieben Stunden später stand der SSV Kästorf nach einem Finalsieg über den VfR Wilsche-Neubokel als Sieger der sechsten Auflage fest.

Halbfinale

SSV Kästorf – MTV Gifhorn 2:1. Bei den vorherigen vier Auflagen des Cup der Besten hatten die beiden Landesligisten die Titel unter sich aufgeteilt. Im Duell der beiden Erzrivalen hatte Kästorfs Adrian Zeqiri eine erste gute Möglichkeit, kam aber nicht an Gifhorns Keeper Tobias Büchmann vorbei. Besser machte es wenig später Burak Hajdari, das Geburtstagskind erzielte das 1:0 für Rot-Weiß.

Auf der Gegenseite war der MTV-Torjäger vom Dienst, Jovan Hoffart erfolgreich, Fatmir Bartolen ließ wenig später die Möglichkeit auf die erstmalige Führung für die Schwarz-Gelben aus. 30 Sekunden vor dem Ende gelang Hajdari der Kästorfer „Lucky Punch“. Gifhorns Coach Michael Müller zeigte sich aber zufrieden, vor allem was die Steigerung im Laufe des Turniers betraf: „Wir haben sehr ansehnlichen Fußball gespielt und uns gut verkauft. Das Spiel gegen die Kästorfer war eins auf Augenhöhe, sie sind aber der verdiente Sieger des Turniers.“

SV Gifhorn – VfR Wilsche-Neubokel 2:3 nach Golden Goal. 40 Sekunden waren auf der Uhr, als Timon Steep die Wilscher in Führung brachte. Fabian Kremmeicke erhöhte etwa drei Minuten später auf 2:0, doch die Eyßelheider bewiesen Moral. Mathes Hashagen verkürzte, Mario Petry gelang in der Schlussphase als spielender Torwart per Fernschuss der Ausgleich.

In der Verlängerung dauerte es nur zwölf Sekunden, bis Steep bei den VfR-Fans für Ekstase sorgte. „Wir haben die Vorrunde mit Ach und Krach überstanden, das war relativ glücklich“, räumte Kim Kemnitz ein, der als Trainer der SVG fungierte. Er erkannte aber an: „Wir haben uns dann aber von Spiel zu Spiel gesteigert. In der Verlängerung hatten wir das Pech, nicht gleich den Ball zu haben.“

Finale

SSV Kästorf – VfR Wilsche-Neubokel 2:0. Beiden Teams war anzumerken, nicht den einen entscheidenden Fehler machen zu wollen. Die Wilscher bekamen eine Situation vor dem eigenen Tor noch so eben geklärt, auf der Gegenseite fanden Nico Ahrens und Tim Camehl ihren Meister in SSV-Torwart Adrian Bandura. Es sollte für einige Minuten die letzte Torchance gewesen sein.

Steep eröffnete die Schlussphase mit einer guten Einschussgelegenheit, dann wurde es aber bitter für den Bezirksligisten. Zwei Minuten vor dem Ende fälschte Zeqiri einen Schuss unhaltbar ins Tor ab. Nur Augenblicke später kullerte ein Rückpass von Niklas Ptassek ins eigene Netz – die Entscheidung.

Trübsal blasen wollte in Wilsche aber niemand. Jonas Höft, eigentlich Spieler aber am Mittwoch eben Coach des VfR, war jedenfalls hochzufrieden mit „seiner“ Mannschaft. „Wir sind nicht als Favorit in das Turnier gegangen, wussten aber, was wir können. Jeder hat sich in jeden Ball geworfen, das Finale war mindestens zehn Minuten eins auf Augenhöhe“, sagte Höft.

„Es ist einfach nur Freude da, die Mannschaft hat es sich verdient“, frohlockte indes Kästorfs Co-Trainer Christopher Elbe. „Wir haben uns mit dem Sieg belohnt. Kompliment aber auch an die Wilscher, die uns in der Vorrunde schon einmal alles abverlangt hatten“, hob Elbe nach dem Endspiel hervor.

Die Ergebnisse des 6. Cup der Besten im Überblick

Gruppe A

MTV Gifhorn – MTV Isenbüttel 2:4

MTV Gamsen – SV Meinersen-Ahnsen-Päse 5:1

MTV Gifhorn – MTV Gamsen 2:2

MTV Isenbüttel – SV Meinersen-Ahnsen-Päse 3:0

SV Meinersen-Ahnsen-Päse – MTV Gifhorn 0:5

MTV Isenbüttel – MTV Gamsen 3:1

1. MTV Isenbüttel 10:3 9

2. MTV Gifhorn 9:6 4

3. MTV Gamsen 8:6 4

4. SV Meinersen-Ahnsen-Päse 1:13 0

Gruppe B

SSV Kästorf – VfR Wilsche-Neubokel 1:0

FC Schwülper – TuS Müden-Dieckhorst 1:3

SSV Kästorf – FC Schwülper 5:1

VfR Wilsche-Neubokel – TuS Müden-Dieckhorst 3:1

TuS Müden-Dieckhorst – SSV Kästorf 1:5

VfR Wilsche-Neubokel – FC Schwülper 4:0

1. SSV Kästorf 11:2 9

2. VfR Wilsche-Neubokel 7:2 6

3. TuS Müden-Dieckhorst 5:9 3

4. FC Schwülper 2:12 0

Gruppe C

TSV Hillerse – SV GW Calberlah 2:1

SV Gifhorn – SV Triangel 1:3

TSV Hillerse – SV Gifhorn 4:1

SV GW Calberlah – SV Triangel 1:1

SV Triangel – TSV Hillerse 0:2

SV GW Calberlah – SV Gifhorn 3:4

1. TSV Hillerse 8:2 9

2. SV Triangel 4:4 4

3. SV Gifhorn 6:10 3

4. SV GW Calberlah 5:7 1

Viertelfinale

SSV Kästorf – MTV Gamsen 3:2

MTV Isenbüttel – SV Gifhorn 3:4 n.V.

TSV Hillerse – MTV Gifhorn 3:5

VfR Wilsche-Neubokel – SV Triangel 2:1

Halbfinale

SSV Kästorf – MTV Gifhorn 2:1

SV Gifhorn – VfR Wilsche-Neubokel 2:3 n.V.

Finale

SSV Kästorf – VfR Wilsche-Neubokel 2:0