Gifhorn. Der MTV Gifhorn verliert mit 2:3 gegen Wolfenbüttel. Die Gäste bringen sich mit ihrem Chancenwucher selbst in Gefahr.

0:2, 2:2 – 2:3! Die Landesliga-Fußballer des MTV Gifhorn erlebten bei der Heimniederlage gegen den MTV Wolfenbüttel eine Achterbahnfahrt der Gefühle.

Es war eine turbulente Anfangsphase, in der Wolfenbüttels Torjäger Linus Queißer sein Trefferkonto deutlich hätte aufbessern können. In der 2. Minute lief der 20-Jährige erstmals allein auf Gifhorns Keeper Tobias Krull zu, doch der Routinier blieb im Eins-gegen-Eins Sieger. Sechs Minuten später steckte der Ex-Gifhorner Julio Rodrigues auf Queißer durch. Wieder blieb der Keeper Sieger. 60 Sekunden später die erste gute Gelegenheit für die Hausherren: Charlie Kolmer passte in die Mitte auf Marvin Luczkiewicz, doch dessen Schlenzer aus zehn Metern verfehlte den Kasten. Das Duell Queißer gegen Krull gab es in der 10. Minute zum letzten Mal: Wieder scheiterte Wolfenbüttels Angreifer an Krull – und humpelte kurz darauf verletzt vom Platz. Ihre vierte Chance nutzten die Wolfenbütteler zur überfälligen Führung durch Rodrigues (14.).

Die Struktur des Spiels veränderte sich in der Folge nicht. Die Gäste waren das deutlich geradlinigere und gedanklich schnellere Team. Das Beste aus Sicht der Gastgeber: Es stand zur Pause nur 0:1.

In Durchgang 2 setzten die Wolfenbütteler ihren Chancenwucher zunächst fort – erst den dritten Hochkaräter nutzte Abou Raya zum 2:0 (55.). Lange freuen durften sich die Gäste nicht. In Minute 58 verkürzte Gifhorn durch Fatmir Bartolen zum 1:2. Es kam noch besser für die Gifhorner: Torjäger Justin Eilers war nach Luczkiewicz‘ Vorlage zur Stelle – das 2:2 (75.).

Gifhorn war kurzzeitig obenauf, nahm sich aber selbst den Schwung. Pazun Omarkhel stieg überhart gegen Konrad Vollbrecht ein und sah folgerichtig Rot (80.). Vollbrecht revanchierte sich auf seine Weise. Sein 20-Meter-Strahl (84.) zum 3:2-Sieg für die Wolfenbütteler war auch für Krull unhaltbar.

„In der ersten Halbzeit war Wolfenbüttel klar besser und hätte höher führen müssen. Wir haben da gar keinen Zugriff auf der Sechs bekommen“, meinte Krull, zugleich Sportlicher Leiter: „Unsere Moral hat aber gestimmt – Hut ab.“

Gifhorn: Krull – Omarkhel, Steding, Redemann, Marek (63. Öztürk) – Zeciri (87. Karakash), Kolmer – Wöhner (70. Hoffart), Lucz-kiewicz, Bartolen – Eilers.

Tore: 0:1 Rodrigues (14.), 0:2 Abou-Raya (55.), 1:2 Bartolen (58.), 2:2 Eilers (75.), 2:3 K. Vollbrecht (84.).

Rote Karte: Omarkhel (Gifhorn, 80.) wegen Foulspiels.