Wahrenholz. Die Hausherren können dem Remis mehr abgewinnen. Timo Dittrich und der Pfosten verhindern ein Tor von Hillerses Leon Dentzer.

Das Ergebnis dieses Kreisduells in der Fußball-Landesliga war nach vielen Zweikämpfen, vielen Fouls und wenig Spielfluss das fast schon folgerichtige: Der VfL Wahrenholz und der TSV Hillerse trennten sich nach viel Kampf torlos. Bei der besten Möglichkeit der Gäste hatten VfL-Schlussmann Timo Dittrich und der Pfosten den Treffer von Leon Dentzer verhindert, der auch zuvor schon der torgefährlichste Hillerser gewesen war.

Eine Viertelstunde war gespielt, als Dentzer nach einem Chipball von Nick Borgfeld und einer Kopfballablage von Michel Lahmann aus zehn Metern zum Abschluss kam, die Kugel aber nicht richtig traf und sie knapp am Kasten vorbeisetzte. Ansonsten hatten die Schwarz-Gelben etwas mehr von der Partie und spielten sich oftmals bis zum Strafraum durch, wirklich gefährlich wurden sie aber nur selten.

Dentzer kommt nicht an Dittrich vorbei, kein Elfmeter für Wahrenholz

Kurze Zeit später tauchte wieder Dentzer vor dem gegnerischen Gehäuse auf, der Wahrenholz‘ Innenverteidiger Philipp Greve noch aussteigen ließ, dann aber per Linksschuss an Dittrich scheiterte (40.). Aufregung gab es kurz vor dem Pausenpfiff: Die Gastgeber forderten nach einem vermeintlichen Foul an Marcell Meyer einen Strafstoß, der Pfiff von Schiedsrichter Nico Metzing blieb aus (44.).

Leon Dentzer (links) lässt in dieser Szene Philipp Greve (rechts) aussteigen, scheitert dann aber an VfL-Keeper Timo Dittrich.
Leon Dentzer (links) lässt in dieser Szene Philipp Greve (rechts) aussteigen, scheitert dann aber an VfL-Keeper Timo Dittrich. © regios24 | Tim Borgfeld

„Wir haben es in der ersten Halbzeit sehr gut gemacht, hatten im letzten Drittel aber zu wenig Durchschlagskraft. Da hätte ich mir gewünscht, dass wir häufiger das Eins-gegen-Eins suchen“, sagte VfL-Trainer Sebastian Ludwig. Sein Gegenüber Julian Wildemann ärgerte sich in erster Linie darüber, „dass wir unsere Konter nicht gut ausgespielt haben“.

Der Pfosten verhindert Hillerses Führung

Nach Wiederbeginn hatten die Hausherren zunächst optische Vorteile, suchten aber weiter selten den Abschluss. Auf der Gegenseite wurde der Aufsteiger aus dem Nichts gefährlich: Wieder kam es zum Duell zwischen Dentzer und Dittrich, der beim Abschluss des TSV-Stürmers mit den Fingerspitzen dran war und die Kugel so an den Pfosten lenkte (66.). Weil der eingewechselte Moritz Sandte das Angriffsspiel der Wildemann-Elf zwar belebte, aber zweimal verzog (81., 83.) und auf Wahrenholzer Seite ein Schuss von Marten Richter über das Tor zischte (72.), blieb es beim durchaus leistungsgerechten 0:0.

„In der zweiten Halbzeit war es ein Abnutzungskampf. Wir hatten viele Standardsituationen und hätten daraus vielleicht Kapital schlagen können“, erklärte Ludwig. „Das 0:0 bringt uns nicht weiter, das muss man so sagen. Es ist aber ein Punkt für die Moral, der Mut gibt. Wir sehen, dass wir immer noch konkurrenzfähig sind.“

Wildemanns Fazit fiel außerhalb dessen, dass sein Team zum dritten Mal in Folge zu null gespielt hatte, nicht positiv aus. „Es war ein sehr zerfahrenes und unsauberes Spiel. Unsere zentralen Spieler hatten viele Fehlpässe und viele schlechte Ballannahmen“, haderte Hillerses Trainer. „Wenn man nur mit acht Leuten beim Abschlusstraining ist, darf man sich nicht wundern, wenn man ständig Fehlpässe spielt.“

VfL: Dittrich – Vespermann, Greve, Germer, Müller – No. Balke, Reitmeier – Fischer (60. Schön), Kutz, Richter (72. L. Koch) – Meyer.

TSV: Sander – Dünow, Schlichting, Ramme, Schrader, Maire – Ortmann (75. Kemmer), Müller, Borgfeld – Lahmann (69. Sandte), Dentzer (80. Busse).

Tore: Fehlanzeige.