Gifhorn. Der Zweitligist muss im Westen zwei deutliche Niederlagen hinnehmen, die aber auch aufgrund der angespannten Personallage zu verschmerzen sind.

Callum Smith noch verletzt, Marvin Schmidt beruflich verhindert, Maren Völkering krank – die Voraussetzungen, unter denen sich Badminton-Zweitligist BV Gifhorn auf den Weg in den Westen machte, waren alles andere als gut. Und so waren die beiden Niederlagen in Wipperfeld (1:6) und Mülheim (2:5) weder überraschend noch ein Beinbruch.

Im Gegenteil: „Ich habe der Mannschaft gratuliert zu den Punkten und den guten Ergebnissen“, konstatierte Coach Hans Werner Niesner, der diese Niederlagen richtig einzuordnen wusste. „Die Moral in der Mannschaft ist immer noch gut, alle ziehen mit.“

Herbst punktet im Einzel, Vasudhevan Venkatesan als Lichtblick im Doppel

Ein Beleg dafür: Obwohl Patrick Thöne nach dem Samstag-Spiel über „unheimliche Knieprobleme“ klagte, stellte er sich in den Dienst der Mannschaft und war auch in Mülheim zweimal im Einsatz. Und das sollte sich lohnen. Denn: Dadurch musste Holger Herbst nicht aufrücken, sondern konnte wie gewohnt das 2. Herreneinzel bestreiten – und punktete hier gegen Moritz Miller.

Ein Lichtblick war auch Dharni Vasudhevan Venkatesan: Die Leihgabe aus dem Oberliga-Team kam nicht nur auf seine ersten Zweitliga-Einsätze überhaupt, sondern war im 2. Herrendoppel an der Seite von Yannik Völkering sogar erfolgreich in Mülheim. „Dharni kam erst vor anderthalb Jahren vom USC Braunschweig. Er ist einer der Fleißigsten im Training und hat sowohl technisch als auch taktisch einen Riesensprung gemacht“, lobte Niesner.

An Stelle von Venkatesan hätte auch Thies Huth stehen können. Doch der Doppelspezialist hat sich nun beim BV Gifhorn abgemeldet. „Das war sehr kompliziert. Thies wohnt inzwischen in Schleswig-Holstein, er konnte nicht mehr trainieren. Er will sich dort Wittorf anschließen und hat von uns auch die Freigabe bekommen“, berichtete Niesner.

Der Gifhorner Fokus liegt auf zwei Heimspielen

Da Konkurrent SV Berliner Brauereien überraschend punktete, rutschte der BVG ans Tabellenende ab – und will nun in 14 Tagen seine Aufholjagd beginnen. „Auf den beiden Heimspielen liegt nun unser Fokus. Hoffentlich haben wir dann alle Spieler wieder an Bord“, betonte der Coach und merkte an: „Noch ist ja nichts verloren.“

Zumal die Gifhorner dann womöglich erstmals ihren schottischen Topspieler dabei haben könnten. „Stand heute will Callum Smith dann kommen. Er trainiert seit knapp zwei Wochen wieder“, erklärte Niesner. Es könnte der Schlüssel zum Erfolg werden.

1. BC Wipperfeld II – BV Gifhorn 6:1

1. HD: Pang/Eckerlin – Patrick Thöne/Holger Herbst 11:5, 11:6, 11:8

DD: Wladzinska/Sonnenschein – Rachel Andrew/Martina Nöst 12:14, 11:6, 11:4, 11:6

2. HD: Krehemeier/Pongratz – Yannik Völkering/Dharni Venkatesan 7:11, 11:4, 13:11, 8:11, 11:6

1. HE: Karim Krehemeier – Patrick Thöne 11:6, 11:7, 11:4

DE: Karolina Wladzinska – Martina Nöst 9:11, 4:11, 11:7, 11:4, 9:11

MX: Eckerlin/Sonnenschein – Yannik Völkering/Rachel Andrew 11:9, 11:6, 3:11, 11:7

2. HE: Luis Pongratz – Holger Herbst 11:5, 11:3, 11:2

VfB GW Mülheim – BV Gifhorn 5:2

1. HD: Roovers/Kuznetsov – Patrick Thöne/Holger Herbst 9:11, 11:9, 11:4, 13:11

DD: Kölmel/Kuse – Rachel Andrew/Martina Nöst 11:3, 11:9, 11:9

2. HD: Miller/Jiang – Yannik Völkering/Dharni Venkatesan 9:11, 7:11, 10:12

1. HE: Alexander Roovers – Patrick Thöne 11:7, 11:5, 12:10

DE: Xenia Kölmel – Martina Nöst 9:11, 11:5, 13:11, 11:3

MX: Kuznetsov/Kuse – Yannik Völkering/Rachel Andrew 13:11, 6:11, 11:9, 11:8

2. HE: Moritz Miller – Holger Herbst 11:8, 6:11, 11:8, 14:15, 8:11