Gifhorn. Der Zweitligist reist nach Nordrhein-Westfalen. Dort ist der Aufsteiger in Wipperfeld und Mülheim jeweils der klare Außenseiter.

„Wir können nicht sagen, dass wir dort hinfahren, um Punkte zu holen. Das wäre vermessen.“ Hans-Werner Niesner, Trainer des Badminton-Zweitligisten BV Gifhorn, gibt sich vor den zwei anstehenden Partien in Nordrhein-Westfalen als Realist. Am Samstag (15 Uhr) geht es auswärts gegen den 1. BC Wipperfeld II, tags darauf (11 Uhr) in fremder Halle gegen den VfB GW Mülheim. „Das sind Teams, die uns weit voraus sind. Das muss man so sehen“, gesteht Niesner.

Wie schwierig es wird, am Wochenende zu bestehen, „zeigen die Tabelle und die Ergebnisse“, verdeutlicht der Coach des Außenseiters. Wipperfeld steht nach sieben Spielen bei vier Siegen und drei Niederlagen, was aktuell zu Tabellenplatz 6 reicht. Die Mülheimer sind wohl noch etwas stärker einzuordnen, sechs Erfolge aus den ersten sieben Begegnungen sprechen eine deutliche Sprache.

Niesners Respekt vor den Gegnern ist groß

„Wipperfeld ist eine zweite Mannschaft. Da weiß man nicht, ob jemand aus der ,Ersten‘ aushelfen kann“, zeigt Niesner auf. „Die Mannschaft bewegt sich im oberen Bereich der Tabelle, das wird ganz bestimmt kein leichtes Spiel für uns“, ist sich der Gifhorner Trainer der Schwere der Aufgabe bewusst. Zum zweiten Gastgeber seiner Mannschaft bedarf es nicht vieler Worte. „Das ist eine Top-Mannschaft“, unterstreicht Niesner.

Es sei also vermessen, Punkte mitnehmen zu wollen. Das heißt im Umkehrschluss aber noch lange nicht, dass der BVG die Partien abschenken wird. „Wir werden lernen und versuchen, das Beste herauszuholen. Es geht darum, in den Unterwertungen gut zu sein. Das wird das Ziel sein“, verrät Niesner. Heißt: Auch gewonnene Sätze und erst recht Spiele haben einen Wert und können im weiteren Verlauf der Saison noch wichtig werden.

Im Vergleich zur Vorwoche (5:2 gegen SV Berliner Brauereien, 1:6 gegen SG EBT Berlin) wird den Gifhornern Marvin Schmidt, der beruflich verhindert ist, nicht zur Verfügung stehen. „Wir werden uns Ersatz aus der zweiten Mannschaft holen. Es steht aber noch nicht genau fest, wer das sein wird“, sagt Niesner.

Callum Smith ist noch keine Option, trainiert aber wieder

Neuzugang Callum Smith wird dem BVG weiterhin nicht zur Verfügung stehen, arbeitet aber fleißig an seinem Comeback – beziehungsweise im Hinblick auf Gifhorn an seinem Debüt. „Er trainiert wieder, ist aber noch nicht voll einsatzfähig. Es ergibt keinen Sinn, da etwas zu riskieren. Das können wir uns nicht leisten“, macht Niesner deutlich. Hinzu kommt, dass der schottische Verband Smith ohnehin noch nicht „von der Leine“ lassen würde. Niesner: „Wir müssen Geduld haben.“

Hoffnung für das kommende Wochenende macht ihm in erster Linie die Leistungssteigerung bei den Damen. „Rachel Andrew und Maren Völkering werden im Doppel immer besser, sie spielen gut zusammen. Martina Nöst hat in ihrem Einzel am Samstag gut gespielt. Bei den Damen mache ich mir wenig Sorgen“, unterstreicht Niesner.