Gifhorn. Er geht zu Fuß zum Auswärtsspiel. Westerbeck lädt Adenbüttel Rethen zum Verfolgerduell, Knesebeck setzt Jan Rinkel vor die Tür.

Es ist ein hochinteressanter Spieltag, der in der Fußball-Kreisliga wartet. Spitzenreiter MTV Gamsen bekommt es in einem kleinen Derby mit dem SV Welat zu tun, die Verfolger SV Westerbeck und FSV Adenbüttel Rethen stehen im direkten Duell gegenüber – und auf Vordorfs Trainer Thomas Simon wartet ein ganz besonderes Spiel.

Wesendorfer SC – SV BW Rühen (Sa., 15 Uhr). Der Blick bei beiden Teams dürfte aktuell eher nach unten gerichtet sein. Nur der Sieger etabliert sich in einer ausgeglichenen Staffel in einem breitgefächerten Tabellenmittelfeld.

HSV Hankensbüttel – TSV Hillerse (Sa., 18 Uhr). Der starke Start der Hillerser mit drei Siegen aus drei Spielen hat zuletzt mit zwei Niederlagen Kratzer erhalten. Bei zuletzt gegen die FSV Adenbüttel Rethen (5:1) siegreichen Hankensbüttelern will die Landesliga-Reserve des TSV unter Flutlicht zurück in die Erfolgsspur.

SV Westerbeck – FSV Adenbüttel Rethen (So., 14.30 Uhr).
„Es ist ein Topspiel, auch wenn die Tabelle noch nicht so viel aussagt“, ordnet Westerbecks Trainer Matthias Weiß vor dem Duell des Tabellendritten mit dem -vierten ein. Der Respekt vor dem Bezirksliga-Absteiger aus dem Papenteich ist groß beim amtierenden Kreispokalsieger. „Die FSV hat sich nach dem Abstieg echt gut gefangen. Jannik Bruns, Niklas Albrecht, David Drosdziok: Das sind richtig gute Kreisliga-Zocker“, erkennt Weiß an.

Vor Ehrfurcht erstarren wird bei den Hausherren aber niemand. „Wir werden nach vorne spielen und offensiv denken. Ich erwarte einen angefressenen Gegner“, betont Weiß mit Blick auf die 1:5-Pleite der Papenteicher aus Hankensbüttel vom vergangenen Sonntag.

MTV Gamsen – SV Welat (So., 14.30 Uhr).
Ein Blick auf die Tabelle lässt eine klare Angelegenheit zugunsten des Spitzenreiters vermuten, der den Tabellenvorletzten zu Gast hat. „Welat ist fußballerisch gut, hat kleine und wendige Spieler. Da geht die Post ab. Der Gegner wird nicht unten in der Tabelle stehen bleiben wollen“, macht Gamsens Coach Ralf Schmidt deutlich. „Das wird ein ganz schwieriges Ding und ein heißer Tanz“, ist Schmidt überzeugt.

Wie gefährlich die Mannen von der Gifhorner Bleiche sein können, haben die Gamsener in der Vorbereitung erfahren dürfen. „Da haben wir 1:6 verloren, Welat hat uns ordentlich abgeschossen“, erinnert sich Schmidt mit einem Schmunzeln.

SV Leiferde – TSV Vordorf (So., 14.30 Uhr).
Für TSV-Trainer Thomas Simon ist es kein Spiel wie jedes andere. „Ich habe die Leiferder vier Jahre trainiert, das ist mein Heimatverein. Ich wohne drei Minuten zu Fuß vom Sportplatz weg“, bekräftigt Simon. „Das ist für mich immer noch Herzblut. Ich wünsche mir, dass Leiferde nicht absteigt.“

Geht es nach dem Trainer der Papenteicher, sollen die Hausherren aber am Sonntag noch keine Punkte sammeln. „Wir sind Favorit, als Favorit kannst du nur verlieren. Wenn die Einstellung nicht passt und die Jungs meinen, es geht im Vorbeigehen, haben wir ein Problem.“

Thomas Simon bekommt es als Vordorfer Trainer mit seinem Heimatverein SV Leiferde zu tun.
Thomas Simon bekommt es als Vordorfer Trainer mit seinem Heimatverein SV Leiferde zu tun. © regios24 | Sebastian Priebe

SV Meinersen-Ahnsen-Päse – VfL Knesebeck (So., 14.30 Uhr).
„Da kommt eine harte Nuss auf uns zu. Die Knesebecker haben ein sehr gutes Umschaltspiel und sind hart, aber fair in den Zweikämpfen“, beschreibt SVM-Coach Ron Glindemann. Beide Teams galten vor der Saison als Titelkandidaten, stehen nach einem durchwachsenen Start aber erst bei sieben Punkten. Damit habe es nichts zu tun, das betonen die Gäste, dass Trainer Jan Rinkel trotz eines Vertrages bis 2025 mit sofortiger Wirkung nicht mehr als Trainer an der Seitenlinie stehen wird. Von VfL-Seite ist die Rede von einem „Vertrauensbruch“, der eine Trennung unumgänglich gemacht habe.