Kästorf. Der SSV Kästorf erkämpft sich mit viel Leidenschaft und einem überragenden Keeper drei Punkte gegen den MTV Wolfenbüttel.

Sie trafen auf einen starken Gegner, doch sie hielten dagegen und ließen sich auch vom zwischenzeitlichen Rückstand nicht beeindrucken. Die Landesliga-Fußballer des SSV Kästorf feierten gegen den MTV Wolfenbüttel einen hart erkämpften 3:1 (0:0)-Sieg.

Den besseren Start in die Partie erwischten die Gäste. Nach einigen Abschlüssen in der Anfangsphase hatte Linus Queißer in Minute 14 die große Möglichkeit auf das 1:0, doch Kästorfs Burak Hajdari klärte gerade noch so auf der Linie. Der Ball landete dann aber bei Julio Rodrigues, der diesen mit der Brust annahm und an die Latte setzte – Glück für die Hausherren. Wolfenbüttel blieb in der Folge am Drücker und kam zu weiteren Chancen. In Minute 21 musste SSV-Keeper Tobias Bremer gleich zweimal den Rückstand verhindern. Erst hielt er stark gegen Rodrigues mit dem Fuß und nur Sekunden später war er auch bei Queißers Abschluss zur Stelle.

Die Doppelchance der Gäste wirkte bei den Kästorfern wie ein Weckruf. Denn bis zur Halbzeit ließen sie keine Chance mehr zu und kamen durch Leander Petry selbst zu zwei Abschlüssen (26., 45.+1), Wolfenbüttels Schlussmann Direnc Güven hielt seinen Kasten aber ebenfalls sauber.

Nach dem Seitenwechsel wurde es wild – und endlich fielen auch die Tore. Der zur Halbzeit eingewechselte Yannick Könnecker brachte den MTV mit einem abgefälschten Schuss in Führung (49.), nur eine gute Minute später verpasste Könnecker den Doppelpack. Das hatte Folgen, denn keine fünf Minuten später schlug Kästorf zurück. Ein Schuss von Noah Mamalitsidis wurde noch auf der Linie geklärt, Petry staubte zum 1:1 ab (54.).

Die Gäste drängten direkt auf die erneute Führung, doch Bremer behielt in gleich zwei Situationen gegen Queißer die Oberhand (56., 64.). Im Gegenzug bediente Petry Mamalitsidis – das 2:1 für den SSV! Die Partie war somit komplett auf den Kopf gestellt. In der Schlussphase gab es Möglichkeiten auf beiden Seiten, doch während Könnicker am starken Bremer scheiterte und somit den Ausgleich verpasste (78.), machte Petry nach Flanke von Joe Brandt alles klar (84.).

„Wir hatten heute einen guten Torwart“, lobte SSV-Coach Heinz-Günter Scheil seinen Schlussmann Tobias Bremer, der sein Team in der Partie gehalten hatte. Doch auch mit dem Rest der Mannschaft war er zufrieden. „Nach dem Ausgleich waren wir mutig und haben gefightet. Wir haben mit dem nötigen Willen das Tor gemacht, das war der Schlüssel.“

SSV: Bremer – Dybizbanski (76. Brandt), Palella (85. Irek) Hajdari, Ar. Zeqiri – Kröger, Saikowski, Mamalitsidis, Salijevic – Petry, Hajdaraj (73. Dos Santos).

Tore: 0:1 Könnecker (49.), 1:1 Petry (54.), 2:1 Mamalitsidis (64.), 3:1 Petry (84.).