Vordorf/Kästorf.

Das waren zwei echte Ausrufezeichen, die die Gerätturnerinnen des SSV Kästorf (4. Landesliga) und des TSV Vordorf (2. Landesliga) setzten. Beide Teams aus dem Kreis Gifhorn zeigten in Wellendorf (Landkreis Osnabrück) überragende Leistungen und brachten sich für die Rückrunde am 18. und 19. November (Hildesheim) in gute Ausgangspositionen für den nächsten Aufstieg.

Schon der Einstieg war aus Sicht der Kästorferinnen super verlaufen. Am Schwebebalken fuhren sie drei Wertungen über 12 Punkten ein, Angelina Baron holte 13,767 Zähler für den SSV. Getoppt wurde das an diesem Tag nicht mehr. Am Boden war das Kampfgericht streng, doch die SSV-Turnerinnen ließen sich davon nicht beeindrucken und lieferten am Sprung wieder die höchste Teamwertung der Liga ab.

Unter anderem dank der hochkarätigen Stufenbarren-Übung von Kim-Lea Jatzkowski ging es genauso erfolgreich weiter. Gerätturnen in einwandfreier Ausführung, wie es auch den Zuschauern Spaß machte. Die Kästorferinnen entschieden fast jedes Gerät für sich, lediglich am Boden reichte es „nur“ für Platz 2. Mit fünf Punkten und damit einem soliden Vorsprung für die Rückrunde ging der SSV aus dem Wettkampf. „Das ist ein toller Lohn für drei harte Trainingswochen, denn wir mussten in den Ferien sechs Wochen pausieren“, hob SSV-Trainerin Kira Wrede hervor. Zum Team gehören außerdem Esthel Reinhardt, Emily Minich, Sina Gauter, Josephine Eck, Xenia Baier und Frieda-Charlotte Heinecke.

Tags darauf ging es für die Vordorferinnen nach ihrem Durchmarsch aus Liga 4 nun in der 2. Liga weiter. Ein großes Ausrufezeichen setzten sie gleich am ersten Gerät, dem Stufenbarren. Manon Hauenschild zeigte freie Felge, Bückstecher und Riesenfelge, lediglich der Abgang nach dem Salto vorwärts sollte ihr nicht gelingen. Auch Iris Borowski zeigte neben dem geforderten Flieger eine Riesenfelge, beide TSV-Turnerinnen mussten aber strenge Abzüge des Kampfgerichts in Kauf nehmen. Dafür ging die Strategie von Trainerin Kim Ellmerich mit den Sicherheitsübungen auf, die genügend Punkte brachten, um die Führung zu übernehmen.

Am Balken warteten wieder Höchstschwierigkeiten: Salto rückwärts, Menichelli, Schraubenabgänge – der TSV war nicht zu bremsen. Die Konkurrenz konnte nicht im Ansatz mithalten, am Boden war sie allerdings nicht zu unterschätzen. Jasmin Grimm und Chiara Borchers hielten sie mit zwei 13er-Wertungen in Schach.

Zum Abschluss zeigte Vordorf nicht nur schöne Halb-halb-Sprünge, sondern noch zwei Tsukaharas und hatte damit den Sieg sicher. Neben Borowski, Borchers und Grimmn waren an diesem tollen Erfolg noch Soraya Jordan, Liv Andres und Lotta Zirkel beteiligt. Trotz der Abzüge am Stufenbarren waren die Trainerinnen Kim Ellmerich und Michaela Hendel mehr als zufrieden: „Wir freuen uns schon auf die Rückrunde, dort geht es hoffentlich wieder eine Liga weiter.“