Gifhorn. Klassenerhalt? „Wir müssen uns damit abfinden, dass es ganz schwer wird“, räumt MTV-Trainer Georgios Palanis nach dem 1:3 gegen Rotenburg ein.

Der MTV taumelt dem Abgrund entgegen: Die Oberliga-Fußballer aus Gifhorn kassierten am Sonntagabend eine 1:3 (0:2)-Heimniederlage gegen den Rotenburger SV und verloren im Abstiegskampf weiter an Boden. Da der Lüneburger SK Hansa klar gegen die FT Braunschweig gewann (4:0), rutschten die Schwarz-Gelben sogar auf den drittletzten Tabellenrang ab.

Dabei wurden die Hausherren gegen die bis dato viertbeste Rückrundenmannschaft gleich eiskalt erwischt. Keine fünf Minuten waren gespielt, da jubelten die Rotenburger schon. Der starke Erik Köhler war nicht zu halten, zog ab, und MTV-Keeper Tobias Krull streckte sich vergebens. Zwar war er mit der Hand noch dran, konnte das Leder aber nicht abwehren – das 0:1.

Aus MTV-Sicht steht’s zum Glück nur 0:2

Keine Frage, der frühe Rückstand spielte den kompakten Gästen in die Karten – und sorgte für zusätzliche Verunsicherung bei den Gifhornern. Die hatten Glück, dass es „nur“ mit einem 0:2-Rückstand in die Kabine ging. Denn: Der RSV hatte zweifelsohne mehr und auch die besseren Chancen. So klatschte ein Schuss von Marcello Eduardo Menezes Muniz (29.) nur an die Unterkante der Latte und sprang ins Feld zurück. Jubelten die Rotenburger in dieser Szene noch zu früh, so legten sie vier Minuten später dann nach: Wieder war es Erik Köhler, der Tobias Krull überwand – diesmal per Kopf.

Im zweiten Durchgang kam der MTV offensiv besser ins Spiel, hatte mehr Anteile und versuchte, Druck auszuüben. Einen Freistoß von Melvin Luczkiewicz (59.) parierte Keeper Jeroen Gies stark und hielt die Null fest. Mitten in die stärkste Gifhorner Phase hinein setzten die Gäste den Dolchstoß: Der eingewechselte Peter Bolm schloss einen Konter überlegt per Lupfer ab – das 0:3 (68.), die Vorentscheidung.

Denker trifft zum 1:3 – zu mehr reicht es nicht

Die Gifhorner, bei denen Innenverteidiger Athanasios Palanis ab Minute 64 als Mittelstürmer agierte, ließen sich allerdings keineswegs hängen – und wurden zumindest mit dem 1:3 (74.) belohnt. Palanis bereitete vor, Lasse Denker vollendete. Ein Palanis-Kopfball (80.) strich knapp über das Tor, Niklas Piepers Hereingabe (84.) fand in der Mitte keinen Abnehmer.

„Wir müssen uns damit abfinden, dass es ganz schwer wird. Und die Leistung von heute macht nicht gerade große Hoffnung“, räumte MTV-Coach Georgios Palanis mit Blick auf den Abstiegskampf ein. Natürlich sei es für den Kopf schlecht gewesen, dass gleich der erste Ball drin war – „gegen einen Gegner, der eine super Rückserie spielt“.

MTV: Krull – Schröder, Hajdari, Palanis, S. Saikowski (78. M. Saikowski) – Rodrigues (64. Jaeger), Melvin Luczkiewicz, Grah, Denker (78. Rudt) – Marvin Luczkiewicz, Schmidtke (64. Pieper).

Tore: 0:1, 0:2 Köhler (5., 32.), 0:3 Bolm (68.), 1:3 Denker (74.).