Gifhorn. Gegen das Schlusslicht Lüneburger SK Hansa fehlte den Schwarz-Gelben ein Mal mehr die Durchschlagskraft, um die guten Ansätze in Tore umzumünzen.

Die „Wochen der Wahrheit“, sie begannen mit einem Rückschlag für die Oberliga-Fußballer des MTV Gifhorn. Die Schwarz-Gelben unterlagen auf eigenem Platz dem bisherigen Schlusslicht Lüneburger SK Hansa letztlich verdient mit 0:1 (0:0) und verharren damit weiterhin auf dem ersten Abstiegsrang.

Zwölf Spiele bleiben den Mannen von Coach Georgios Palanis noch, um den Klassenerhalt zu schaffen – kein einfaches, aber eben auch kein unmögliches Unterfangen. „Wir dürfen den Kopf jetzt nicht in den Sand stecken“, betonte Gifhorns Trainer, dessen Elf in den kommenden zwei Wochen zwei weitere Kellerduelle zu bestreiten hat. Am nächsten Sonntag geht’s zum HSC Hannover, der nur drei Punkte mehr auf dem Konto hat, eine Woche später ist das neue Schlusslicht FT Braunschweig dann zu Gast beim MTV.

Die Einstellung stimmt

Eines vorweg: Den Einsatzwillen konnte man den Hausherren keinesfalls absprechen auf dem tiefen, schwierig zu bespielenden Boden im Gifhorner GWG-Stadion. Allerdings zeigte sich einmal mehr das große Manko im MTV-Spiel: In der Offensive mangelt es den Schwarz-Gelben schlichtweg an der nötigen Durchschlagskraft. Wenn sie gefährlich werden, dann zumeist nur in Umschaltmomenten.

In der ersten Halbzeit entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe, das sich zumeist zwischen den Strafräumen abspielte. Die Lüneburger, die sich im Winter für den Abstiegskampf gleich mit fünf Akteuren verstärkt hatten, besaßen durch Kapitän Tomek Pauer (29.) die erste gute Chance der Partie – er scheiterte jedoch an MTV-Keeper Tobias Krull. Auf der Gegenseite fehlte es im letzten Drittel oftmals an der nötigen Präzision. Ein Beispiel dafür war die gute Möglichkeit drei Minuten vor der Pause. Die Hereingabe von Lasse Denker war für Mario Petry nicht zu erreichen, kam stattdessen zu Philipp Schmidtke am langen Pfosten – der Youngster verzog jedoch deutlich.

„Ein paar gute Aktionen“

„Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. In der ersten Halbzeit waren wir von der Spielanlage besser als Lüneburg“, befand MTV-Coach Georgios Palanis. „Wir hatten ein paar gute Aktionen.“

Die Gifhorner wollten im zweiten Durchgang so weitermachen, zumal es so wirkte, als würden bei den Gästen die Kräfte nachlassen. „Stattdessen haben wir aber komplett die Ordnung verloren“, meinte Palanis kopfschüttelnd. Die Lüneburger übernahmen mehr und mehr das Kommando, während dem MTV offensiv die nötige Entlastung fehlte. Einzige Ausnahme: Nach einem schnell ausgeführten Freistoß kam Petry (56.) bei einer Hereingabe von Schmidtke einen halben Schritt zu spät.

Lüneburger Chancenplus

Die klareren Chancen hatten fortan die Lüneburger. Neuzugang Aquinas Akinlosotu (72.) lupfte das Leder an die Latte, Pauer (73.) köpfte freistehend neben den Kasten. In der 76. Minute hatte Pauer dann Pech, dass Marc Upmann das Leder von der Linie köpfte. Die aus dieser Szene resultierende Ecke führte dann jedoch zum Siegtreffer durch Routinier Patrick Posipal, der am zweiten Pfosten unbedrängt einköpfte. Die beste Ausgleichschance vergab acht Minuten später Julio Rodrigues, der per Kopf das Ziel letztlich jedoch klar verfehlte.

MTV Gifhorn: Krull – Schröder, Hajdari (77. Jaeger), Palanis, M. Saikowski (84. S. Saikowski) – Upmann, Melvin Luczkiewicz – Schmidtke (59. Rodrigues), Marvin Luczkiewicz, Denker (77. Pieper) – Petry (59. Friederichs).

Tor: 0:1 Posipal (76.).