Wahrenholz. Respekt und starke Trainingseinheiten vor dem Derby: Wahrenholz hat punktgleiche Kästorfer zu Gast. Es ist auch das Duell zweier Interimstrainer.

Ein Blick auf die Tabelle genügt, um die Brisanz dieser Partie zu erkennen. Am Sonntag ab 14 Uhr trifft Aufsteiger VfL Wahrenholz in der Fußball-Landesliga auf den punktgleichen SSV Kästorf, beide Teams trennt nur ein Zähler vom ersten Abstiegsplatz. „Es wird ein harter Fight, auch weil es ein Derby ist“, unterstreicht Wahrenholz’ Interimscoach Jan Schöbel.

VfL Wahrenholz erwartet ein anderes Spiel als zum Anfang der Hinrunde

Die Tabelle deutet auf ein Duell auf Augenhöhe hin. „Das sehe ich genauso“, betont Schöbel, zu Beginn der Saison war das allerdings noch nicht abzusehen. Im ersten Landesliga-Spiel der VfL-Geschichte verloren die Schwarz-Gelben auf fremden Platz mit 0:3. „Wir haben auch in der Höhe absolut verdient verloren und hatten zu großen Respekt. Am Sonntag wird es ein ganz anderes Spiel“, macht Schöbel deutlich. Er begründet: „Wir sind vor allem zu Hause schwer zu besiegen und aktuell in einem Flow. Selbst im strömenden Regen waren am Mittwoch 15, 16 Spieler beim Training.“

Das Wetter soll dem Derby keinen Strich durch die Rechnung machen

Schöbel rechne mit einem nun größeren Respekt aufseiten der Gäste, die aber dennoch der Favorit seien, „weil sie ein gestandener Landesligist sind“, betont der VfL-Trainer. „Wir wollen mutig spielen und mit breiter Brust auftreten. Wenn wir eine gute Leistung zeigen und ein wenig Spielglück haben, bin ich guter Dinge“, schildert Schöbel. Dass das Wetter dem Stattfinden der Partie einen Strich durch die Rechnung macht, glaubt er zum jetzigen Zeitpunkt nicht. „Wir wollen das Spiel unbedingt bestreiten, die Mannschaft ist extrem heiß“, stellt Schöbel klar.

Auch in Kästorf rechnet man damit, dass diese wichtige Partie am Sonntag vonstatten gehen wird. Entsprechend bereiten sich die personell angeschlagenen Kästorfer auf die Partie vor. „Die Lage spitzt sich weiter zu. Die Verletzten werden mit großer Wahrscheinlichkeit nicht zurückkommen“, seufzt Interimstrainer Chris Borgsdorf, der zudem womöglich auf die angeschlagenen Marlon Jansen und Marcel Kröger verzichten muss. „Ich vertraue der Mannschaft, die da ist. Alle, die fit sind, sind auch beim Training. Es macht mega Spaß. Wir haben eine gewisse Lockerheit, sind aber trotzdem fokussiert“, berichtet Borgsdorf.

„Ich rechne mit einem Gegner, der sich weiterentwickelt hat und in der Landesliga angekommen ist“, sagt er. „Es hätte keiner gedacht, dass sich beide Teams auf Augenhöhe platzieren. Man muss anerkennen, was die Wahrenholzer geschafft haben. Es geht auch darum, Punkte zu sammeln, die für den Klassenerhalt sorgen müssen“, ordnet Borgsdorf ein.