Gifhorn/Rotenburg. Beim Rotenburger SV wirft das Team von Trainer Georgios Palanis alles in die Waagschale und wird mit einem Punkt belohnt.

Das war genau die richtige Antwort von den Spielern des MTV Gifhorn: Nachdem 0:6-Debakel am vergangenen Spieltag gegen Ramlingen-Ehlershausen zeigte sich der Fußball-Oberligist am Samstagnachmittag im so wichtigen Keller-Duell beim Rotenburger SV deutlich verbessert. Nach 90 Minuten hieß es 0:0 gegen die Rotenburger Remis-Könige, die somit bereits zum siebten Mal unentschieden gespielt haben.

Kellerduell mit jeder Menge Kampf – MTV Gifhorn hält gut dagegen

Es war das Kräftemessen zwischen dem Tabellenvorletzten Rotenburg und dem Drittletzten Gifhorn. Dass das nicht unbedingt ein Leckerbissen werden wird, das war klar. „Es war ein für beide Seiten sehr zähes Spiel“, berichtete Georgios Palanis. Der Trainer der Gifhorner bekam aber eine sehr intensive Partie zu sehen, in der beide Mannschaften kämpferisch und läuferisch alles reinwarfen.

„Rotenburg hatte sich richtig viel vorgenommen, waren ein Stück weit euphorisch und wollten unbedingt an uns in der Tabelle vorbei“, fasste Palanis zusammen. Sein Team hielt aber bedingungslos dagegen und verdiente sich diesen so wichtigen Punkt redlich.

Starke Torwartleistung und Abseits: Gifhorn scheitert zweimal nur knapp

Torraumszenen waren Mangelware. Der RSV konnte eine einzige Großchance verbuchen. „Das war nach einem schnell ausgeführten Freistoß. Da waren wir nicht sortiert“, erklärte der MTV-Trainer. Gifhorns Keeper Tobias Krull war schon umspielt, doch der zurückgeeilte Fabian Schröder kratzte den Ball noch rechtzeitig von der Linie. Eine Aktion mit Symbolcharakter: Die Gifhorner warfen alles rein, um sich in Rotenburg zu behaupten.

Die Mühlenstädter hingegen hatten zwei große Torgelegenheiten. Wayne Rudt machte aus sechs Metern mit seiner Direktabnahme eigentlich alles richtig und schoss gegen die Laufrichtung des Keepers – doch der Schlussmann reagierte noch bärenstark. Bei der zweiten Großchance landete der Ball sogar im Tor. Niklas Pieper war es, der den Ball versenkt hatte und schon zum Jubeln abdrehte. Doch der Linienrichter hob die Fahne – Abseits, kein Tor! Palanis: „Wir haben es uns noch einmal angeschaut. Es war hauchdünn Abseits.“

MTV Gifhorn sammelt vier Punkte in den vergangenen drei Spielen

So blieb es beim torlosen Remis, mit dem man beim MTV sehr gut leben konnte. „Ich bin im Großen und Ganzen sehr zufrieden. Das war für uns ein ganz wichtiges Ergebnis“, so Palanis. Man darf nämlich nicht außer Acht lassen, wie groß der personelle Aderlass bei den Mühlenstädtern gewesen ist. Palanis musste bei seiner Aufstellung puzzeln und setzte auf ein 5-2-3 respektive ein 3-4-3. Die Rotenburger Grundformation war ebenfalls mit einer Fünferkette versehen. Räume gab es kaum – auf beiden Seiten. „Wir haben gegen den Ball sehr diszipliniert gearbeitet.“ Das gefiel dem Gifhorner Trainer. „Es war nicht einfach nach dem 0:6 und dem schlechten Spiel letzte Woche. Wir haben viel probiert, haben viele Bälle in die Box gespielt, es fehlte aber die Entschlossenheit. Da drückt bei uns der Schuh schon seit Längerem.“

Vier Punkte holte der MTV aus den letzten drei Spielen. Das ist überaus positiv, besonders kämpferisch war es sehr überzeugend. „Jetzt gilt es, diese Tugenden auch in den Heimspielen abzurufen.“ Am besten gleich am nächsten Sonntag gegen Papenburg. „Das wird wieder ein Sechs-Punkte-Spiel für uns.“

MTV Gifhorn: Krull – F. Schröder (66. Jaeger), Hajdari, M. Saikowski,
Me. Luczkiewicz, Pieper (S. Saikowski), Palanis, Upmann, C. Schröder (74. Rodrigues), Rudt (61. Friederichs), Grah (67. Leese).

Tore: Fehlanzeige.