Kästorf. Die Kästorfer führen gegen das Schlusslicht nach 45 Minuten mit 7:0 und schalten dann in der zweiten Hälfte einige Gänge zurück.

Wer will noch mal, wer hat noch nicht? Nach diesem Motto verliefen die ersten 45 Minuten zwischen den beiden Fußball-Landesligisten SSV Kästorf und SC Hainberg. Der SSV überrollte das Schlusslicht, erzielte sieben (!) Treffer verbuchte nach einer vergleichsweise schwachen zweiten Halbzeit einen 7:1-Erfolg.

Marcel Kröger eröffnet den Torreigen

Bereits nach sechs Minuten hatten die Hausherren ihre Standardstärke zum ersten Mal unter Beweis gestellt. Noah Mamalitsidis verlängerte eine Ecke von Nico Gercke, SSV-Kapitän Marcel Kröger musste nur noch den Fuß hinhalten – 1:0. Augenblicke später legte Hainbergs Cedric Akurat Marlon Jansen im Strafraum. Den folgenden, vollkommen unumstrittenen Foulelfmeter verwandelte Gercke ganz souverän (10. Minute).

Es folgte eine Phase, in der die Rot-Weißen ihren Gegner buchstäblich „am Leben ließen“. Mamalitsidis scheiterte im Eins-gegen-Eins an SC-Schlussmann Justus Mühlhausen (15.), Gleiches galt für Vitalij Sterz (21.). Zuvor hatte Sterz einen Kopfball über das Tor gesetzt (20.), Manuel Gerlofs Versuch per Kopf entschärfte Mühlhausen (23.). Es war eine Phase, in der die Kästorfer Chancen im Minutentakt hatten, damit allerdings fast schon fahrlässig umgingen.

Ab der 32. Minute legt der SSV Kästorf nach

Als die Gäste etwas zu sich gefunden hatten, legte Kästorf doch noch nach. Gerlof drückte die Kugel nach einer Ecke am zweiten Pfosten über die Linie (32.), Mama­litsidis vollendete wenig später eine Kombination mit Sterz zum 4:0 (34.). Bis zur Pause ließ der SSV noch drei weitere Treffer folgen. Gercke (39.), Sterz (42.) und wieder Gercke – diesmal per Hacke – hatten jeweils wenig Probleme, den Ball aus kurzer Distanz über die Linie zu drücken.

SC Hainberg nutzt die erste Chance zum Ehrentreffer

Die zweite Hälfte verlief wenig spektakulär. Die Gastgeber hatten sich offenbar vorgenommen, nachzulegen, kamen aber ein ums andere Mal nicht an Mühlhausen vorbei. Hainbergs Keeper blieb im Eins-gegen-Eins mit Jansen der Sieger (57.) und war sogar im Sitzen auch gegen Sterz zur Stelle, der aus wenigen Metern zum Abschluss gekommen war (68.). Der SC ließ mit fortwährender Dauer weniger zu und kam selbst zu Offensivaktionen, mit der ersten echten Chance erzielte Jasper Jungnitz das 1:7 (82.).

„Die erste Halbzeit war wirklich gut. Dass man dann drei Gänge zurückschaltet, ist irgendwie normal. Du darfst die zweite Halbzeit aber nicht verlieren“, betonte Kästorfs Trainer Sven Scholze unmittelbar nach der Partie. Nach dem 2:0 am Freitag gegen die TSG Bad Harzburg war es der zweite SSV-Sieg innerhalb von 72 Stunden. Scholze: „Sechs Punkte waren unser Ziel, das haben wir erreicht.“

SSV: Bremer – Kröger (58. Thaqi), Palella, Gerlof, Brakowski (70. Brandt) – Tsampasis, Bulach – Mamalitsidis (58. Ar. Zeqiri), Gercke, Jansen – Sterz.

Tore: 1:0 Kröger (7.), 2:0, 5:0, 7:0 Gercke (10./FE, 39., 44.), 3:0 Gerlof (32.), 4:0 Mamalitsidis (34.), 6:0 Sterz (43.), 7:1 Jungnitz (82.).