Gifhorn. Die Schwarz-Gelben treffen am Samstag auf den VfL Oldenburg. 25 Spieler stehen zur Verfügung, der Ausfall von Malte Leese schmerzt.

„Das Altstadtfest sollte schon eine zusätzliche Motivation sein. Da willst du nicht als Verlierer hingehen“, sagt Trainer Georgios Palanis. Und diese Extra-Portion Ansporn, sie kommt wahrlich nicht ungelegen. Schließlich haben die Oberliga-Fußballer des MTV Gifhorn am Altstadtfest-Samstag ein dickes Brett zu bohren, wenn der VfL Oldenburg am dritten Spieltag, von 16 Uhr an, seine Visitenkarte im GWG-Stadion abgibt.

3:0 gegen Topfavorit Egestorf – „das war schon mal eine Ansage“, betont Palanis, der sich das Spiel auf dem Bildschirm angeschaut und „eine richtig starke“ Oldenburger Mannschaft gesehen hat. „Der VfL hat enorm viel Ruhe bei Ballbesitz, einen wirklich guten Spielaufbau – bis in die Spitze hinein“, erklärt Gifhorns Coach, der den Gegner als homogene Elf beschreibt, die sehr kompakt sei, diszipliniert gegen den Ball arbeitet und von daher unbequem zu spielen sei.

MTV verliert am Altstadtfest-Wochenende „gefühlt nie“

„Es ist eine Mannschaft, die sich oben etablieren kann, nichts zu verschenken hat“, meint der 50-Jährige, der aber auch weiß, dass seine Elf eine ähnliche Ausgangssituation hat. „Für uns wäre ein Sieg enorm wichtig, damit wir nicht den Anschluss ans Mittelfeld verlieren.“ Keine Frage, die Schwarz-Gelben wollen nicht wieder frühzeitig der Musik hinterherlaufen und so unter Druck geraten.

„Wir sind mal dran, wir haben uns die Punkte nach den letzten Auftritten einfach verdient“, stellt MTV-Kapitän Tobias Krull klar, der seit 2013 bereits das Gifhorner Tor hütet – „und gefühlt noch nie verloren hat am Altstadtfest-Wochenende“, wie der 30-Jährige schmunzelnd anmerkt: „Und das Wochenende macht auch einfach mehr Spaß, wenn man gewonnen hat.“ Das Altstadtfest, es wird zum „Extrakick“.

Leese fällt aus, Hajdari steigt ins Training ein

Doch zurück zum Sportlichen, zum eigenen Kader, bei dem Coach Palanis wohl die Qual der Wahl hat. „Ich habe 25 Mann – also muss ich sechs Leute streichen“, verdeutlicht der MTV-Trainer, dass er den Rotstift ansetzen muss. Aber: Zwar hat er durch Urlaubsrückkehrer wie Marc Upmann, Fabian Schröder oder Charlie Kolmer nun mehr Alternativen für die Defensive, doch dafür drückt nun vorne der Schuh. Mario Petry fehlt weiterhin wegen seines Muskelfaserrisses, und Torjäger Malte Leese musste im Training aufgrund erneuter Wadenprobleme aussetzen. „Er fällt aus. Das ist wirklich schade, denn Malte war richtig gut drauf“, unterstreicht Palanis.

Dennoch wollen die Gifhorner „gerade zu Hause das Spiel gestalten, noch mehr Chancen kreieren“, hebt der Coach hervor. Da passte es ihm ganz gut in den Kram, dass nach der Englischen Woche zuletzt diesmal eine normale Trainingswoche auf dem Programm stand. „Es war mal wieder eine Woche, in der wir uns akribisch auf das nächste Spiel vorbereiten konnten“, erklärt der MTV-Coach, der sich zudem auf die Trainingsrückkehr von Neuzugang Burak Hajdari freuen kann. Der Innenverteidiger, der von Lupo Martini Wolfsburg gekommen war, hatte eine Rückenverletzung mitgebracht und sich bislang nur mit Laufeinheiten begnügen müssen, ehe er in den Urlaub fuhr.