Wilsche. Die Fußballerinnen des VfR Wilsche-Neubokel müssen sich im Finale des Bezirkspokals dem SV Wendessen mit 3:9 geschlagen geben.

Tag der offenen Tore in Wilsche: Das Endspiel des Frauenfußball-Bezirkspokals zwischen dem gastgebenden VfR Wilsche-Neubokel und dem SV Wendessen hatte vieles zu bieten. Am Ende einer ereignisreichen Partie setzte sich der Favorit aus dem Landkreis Wolfenbüttel vor toller Kulisse deutlich mit 9:3 (5:1) durch.

Die Partie begann aus Sicht des VfR denkbar schlecht. Bereits in der 3. Minute fischte Torhüterin Jill Mauritz den Ball aus dem eigenen Netz. Allerdings war Wilsche in der Folgezeit die aktivere Mannschaft mit den besseren Chancen. So auch in der 12. Minute, als Jenny Möller aus 16 Metern mit einem guten Schuss die Torfrau der Gäste zu einer Glanztat zwang. Es war ein wenig der Knackpunkt im Spiel. Statt des Ausgleichs kassierte der VfR in der 16. und 17. zwei nahezu identische Gegentreffer. Und wiederum nur wenige Minuten später war die Messe mit 0:4 dann gelesen.

Aufgrund einer Verletzung einer Wendesserin wurden einige Minuten drangehangen, so dass Wendessen in der siebten Minute der Nachspielzeit noch den fünften Treffer nachlegte. Nach dem zwischenzeitlichen 1:4 durch eine klasse Einzelaktion von Johanne Tietge (38.), stellte der große Favorit vor dem Pausenpfiff den alten Abstand her.

Das Team von VfR-Trainerin Janine Michel sorgte in der 52. Minute für Jubel bei den VfR-Fans. Sina Vasterling markierte nach einer Ecke das 2:5. Dieses Ergebnis hatte indes nicht lang Bestand: Quasi direkt nach Wiederanpfiff erhöhten die Gäste wieder auf 6:2. Wilsche aber blieb aber dran und kam durch Johanna Tietge (56.) zum nächsten Treffer. Leonie Tietge hätte kurz darauf sogar den vierten Treffer nachlegen können (59.). Die Keeperin aber war zur Stelle.

VfR Wilsche-Neubokel hat sich in der ersten Halbzeit zu sehr einschüchtern lassen

Die endgültige Entscheidung folgte dann in der 79. Minute. Nach einem Konter verwertete Denise Böndel zum 3:7 aus Sicht der Gastgeberinnen. Das 3:8 (87.) und 3:9 (90.) machten den Kohl dann letztlich auch nicht mehr Fett. VfR-Trainerin Michel: „Wir wussten, wer der Gegner ist, aber haben uns in der ersten Halbzeit zu sehr einschüchtern lassen. Fünf Gegentore waren einfach zu viel.“ Es sei aber zu erkennen gewesen, dass ihre Mannschaft habe mithalten können. „Wenn auch nicht über 90 Minuten.“

VfR: Mauritz – Böse, Diers, Plate (46. Schulz) – L. Tietge, Jo. Tietge, Ja. Tietge, Goldbach (46. Langenheim), Möller – Breuer (76. Frost), Vasterling.

Tore: 0:1 L. Heidrich (3.), 0:2, 0:3 F. Heidrich (16., 17.), 0:4 Böndel (23.), 1:4 Jo. Tietge (38.), 1:5 L. Heidrich (45. +7), 2:5 Vasterling (52.), 2:6 L. Heidrich (53.), 3:6 Jo. Tietge (56.), 3:7 Böndel (79.), 3:8, 3:9 Van-den-Heuvel (87., 90.).