Gifhorn. Für Bashir Idiev wird ein Traum wahr: Der Gifhorner boxt morgen Abend in der Amselstieghalle in Lebenstedt – es ist sein erster Profikampf.

„Nervös bin ich nicht, ich freue mich eher, dass ich endlich als Profi im Ring stehen darf.“ Dem Gifhorner Bashir Idiev ist die Vorfreude deutlich anzumerken. Denn morgen Abend steigt in Salzgitter-Lebenstedt (Amselstieghalle) sein erster Kampf als Profiboxer – es ist ein Etappenziel für den 22-Jährigen, der von der ganz großen Bühne träumt.

„Jeder Boxer hat natürlich Ziele und Träume und will ganz groß rauskommen. Bei einer Weltmeisterschaft zu kämpfen, das wäre schon das Größte“, sagt Idiev. Doch bis dahin ist es ein weiter Weg, das weiß auch er selbst: „Deshalb konzentriere ich mich erst einmal nur auf meinen Kampf und schaue nicht so weit nach vorne. Ich freue mich drauf und bin zuversichtlich.“

Eigentlich hätte der Gifhorner sein Profi-Debüt erst in der kommenden Woche in Offenbach gegeben. „Aber ein Boxer ist ausgefallen und ich durfte zum Glück einspringen. Es war wirklich sehr kurzfristig, aber es ist schön für mich“, erklärt Idiev, der mit 15 Jahren mit dem Boxsport beim BC Gifhorn anfing. „Für einen Boxer ist es ein relativ spätes Alter. Aber es gibt einige, die noch später angefangen haben und trotzdem sehr erfolgreich sind.“

Als Beispiel nennt Idiev den amtierenden Schwergewichts-Weltmeister Anthony Joshua, der erst mit 18 Jahren seine Box-Laufbahn begann. Drei Jahre später wurde er Englischer Meister, weitere zwei Jahre später gewann der Brite bei den Olympischen Spielen in London die Goldmedaille. Von einer ähnlichen Karriere träumt nun auch Idiev, der seit gut sieben Jahren in der Boxmühle vom Gifhorner Vitali Boot (siebenfacher Deutscher Amateurmeister) trainiert wird.

Um 19.30 Uhr trifft der Mühlenstädter auf den Bosnier Jovica Jovanovic. Der Kampf der beiden Super-Weltergewichtler geht über vier Runden. Idiev geht selbstbewusst in den Ring – Selbstzweifel gibt es für ihn nicht: „Ich bin wirklich zuversichtlich, dass ich den Ring am Ende als Sieger verlassen werde.“ Von Nervosität ist bei ihm nichts zu spüren, „ich stand ja oft genug als Amateur im Ring. Ich bin ganz ruhig“, erklärt er vor seinem Debüt bereits mit der Gelassenheit eines Profis.